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Bornplatzsynagoge in Hamburg: Sensationsfund – Geheimnisse enthüllt


Durch Nazis abgebrannt
Archäologen enthüllen Geheimnisse der Bornplatzsynagoge in Hamburg

Von t-online, dpa, pas

09.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Grabungsleiter Kay-Peter Suchowa auf dem Gelände der ehemaligen Bornplatzsynagoge (Archivbild): Nun haben die Archäologen eine besondere Entdeckung gemacht.Vergrößern des BildesGrabungsleiter Kay-Peter Suchowa auf dem Gelände der ehemaligen Bornplatzsynagoge (Archivbild): Nun haben die Archäologen eine besondere Entdeckung gemacht. (Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa)
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Archäologen haben den intakten Fliesenfußboden einer alten Synagoge in Hamburg entdeckt. Die Grabungen verraten einiges über das einst größte jüdische Gotteshaus in Norddeutschland.

Archäologen haben bei Ausgrabungen auf dem Joseph-Carlebach-Platz im Hamburger Grindelviertel den vollständig intakten Fliesenfußboden der alten Bornplatzsynagoge entdeckt. Ein sensationeller Fund, wie auch die Jüdische Gemeinde auf Plattform X (vormals Twitter) mit großer Freude kommentiert. "Wir werden wieder den Boden unserer Vorfahren teilen können", heißt es da.

Die Synagoge war vor 85 Jahren im Rahmen der sogenannten "Reichspogromnacht" am 9./10. November 1938 von Nationalsozialisten geschändet, verwüstet und in Brand gestreckt worden. Im Jahr darauf ließ die Stadt die Reste des Gebäudes auf Kosten der jüdischen Gemeinde abreißen. Seit September finden nun archäologische Untersuchungen statt, um herauszufinden, was an Spuren im Untergrund noch zu finden ist.

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Laut "Mopo"-Bericht stoßen die Archäologen beinahe stündlich auf Neues: So würden regelmäßig Glas-, Ton- und Porzellan-Fragmente, Mauerteile, verrostete Metallfenster und ebenjene Bodenfliesen zutage kommen. Ziel der Grabung ist es unter anderem herauszufinden, was noch vom Keller erhalten ist, da laut Akten aus den 30er Jahren alles bis hin zu den Grundmauern abgetragen wurde.

Offenbar hat die Abrissfirma damals sämtlichen Bauschutt in die Kellerräume geschoben – und dann einfach mit Erde überdeckt. Ein Glücksfall für das Team um Grabungsleiter Kay-Peter Suchowa.

Farbenpracht in der Synagoge

"Wir wissen jetzt, dass die Fenster der Synagoge farbig waren und dass es im Innern der Synagoge überall rote, grüne, gelbe und blaue Lichtreflexe gegeben haben muss, wenn die Sonne hineinschien", sagte Suchowa der "Mopo".

Ebenso gäben die Bruchstücke des Mauerwerks Auskunft über das äußere Erscheinungsbild der Synagoge. Zudem seien Steine mit Brandspuren gefunden worden, die an das Feuer erinnern, das von den Nazis gelegt wurde.

Die Bornplatzsynagoge unweit der Universität war bei ihrer Einweihung 1906 das größte jüdische Gotteshaus in Norddeutschland gewesen. Nach dem Abriss wurde das Grundstück enteignet und teils mit einem Hochbunker überbaut. Mehr als 80 Jahre nach der Zerstörung hat die Jüdische Gemeinde Hamburg Ende September das Grundstück zurückerhalten.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • x.com: Post von @BornplatzHH vom 7. Oktober 2023
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de
  • mopo.de: "Stolz wie Bolle: Archäologe macht Sensationsfund in Hamburg" (kostenpflichtig)
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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