Hamburg-Waltershof: Riesiger Wärmetauscher fällt zu Boden – Einsturz möglich

Ungewöhnlicher Einsatz für die Feuerwehr: Erst stürzt ein riesiger Wärmetauscher zu Boden, dann biegt sich sein Gerüst in eine gefährliche Schräglage.

Tonnenschwere Panne auf einer Baustelle in Hamburg-Waltershof: Dort ist am Montagnachmittag ein massiver Wärmetauscher für eine geplante Kraft-Wärme-Kopplungsanlage der Hamburger Energiewerke abgestürzt – der Stahlkäfig, der ihn eigentlich halten sollte, hing daraufhin im 45 Grad Winkel an einem Kran über der Erde.

Das mehrere Tonnen schwere Stahlelement sollte von einem Kran angehoben werden, verrutschte aber auf seinem Gestell und stürzte dann zu Boden. Weil der Baukran zumindest das Stahlgerüst in der Luft noch halten konnte, blieben weitere Schäden zunächst aus. Wieso der Wärmetauscher aus seiner Verankerung gerutscht war, war unklar.

Eine Sprecherin der Hamburger Energiewerke teilte t-online mit, dass sich der Wärmetauscher bei dem Absturz stark verformt habe. Noch sei unklar, ob er repariert werden kann. Ein Zeitverzug bei der Fertigstellung des Projekts sei aber nicht zu erwarten.

Großes Bauprojekt in Waltershof

Mit einer Spezialfirma werde nun ein Konzept entwickelt, wie das Gerüst wieder aufgerichtet werden kann, hieß es am Mittwoch. Zuvor hatte ein Roboter des Kampfmittelräumdienstes Gasflaschen unter der Stahlkonstruktion wegräumen müssen.

Laut dem "Abendblatt" verlegte die Feuerwehr am Montag vorsichtshalber sogenannte "Big Bags" voller Sand. So soll verhindert werden, dass bei einem möglichen Absturz nicht auch die umstehenden Maschinen beschädigt werden.

Der Bau in Waltershof ist Teil eines Großprojekts der Hamburger Energiewerke: Dort soll im kommenden Jahr eine Gas- und Dampfturbinenanlage fertiggestellt werden. In einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage sorgt der Wärmetauscher für die Umwandlung von warmer Luft in Heizungswasser. Die Anlage nutzt dafür etwa die Wärme eines Verbrennungsmotors. So sind große Energieeinsparungen möglich.