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Hamburg-Hauptbahnhof: Taube mit durchtrenntem Hals überlebt dank Tierschutz


"Rudi" hat Glück gehabt
Wie eine Taube mit durchtrenntem Hals überlebte

Von t-online, hof

Aktualisiert am 18.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Taube "Rudi" hat sich vermutlich an einem Spike verletzt: Mit dieser Vergrämungsmaßnahme sollen Tauben vertrieben werden.Vergrößern des BildesTaube "Rudi" hat ein Loch im Hals: Sie hat sich vermutlich an einem Spike verletzt. Mit den Metalldornen sollen Tauben vertrieben werden. (Quelle: Hamburger Stadttauben e.V.)
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Rettung in letzter Sekunde: Eine Frau findet eine schwer verletzte Taube am Hauptbahnhof und bringt sie zum Tierarzt. Wie das Tier die Hals-OP überlebte und wie es ihm jetzt geht.

Sein Hals war aufgerissen, sein Magen leer. So fand Lea Caradonna vom Verein "Hamburger Stadttauben" die verletzte Taube am Hamburger Hauptbahnhof und nannte sie Rudi. "Rudi ist einer der wenigen, der wirklich Glück hatte", sagt die Ehrenamtliche.

Die Wunde war noch frisch. Futter und Wasser kamen durch die Öffnung direkt wieder heraus. Caradonna weiß: "So hätte er nicht lange überleben können."

Sie brachte die Taube zu einer Tierärztin. Diese nähte den offenen Hals wieder zu. Jetzt ruht sich Rudi bei einer privaten "Päpplerin" von der OP aus, bekommt ein Antibiotikum und eine Handvoll Körner am Tag.

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Vergrämungsmaßnahmen am Hauptbahnhof

Weil Tauben standorttreu sind, soll Rudi in zwei Wochen wieder am Hauptbahnhof rausgelassen werden. Auch, wenn dieser aus Sicht der Aktiven die bloße "Taubenhölle" ist. Mit Vergrämungsmaßnahmen wie Spikes, spitzen Metallvorrichtungen, sollen Tauben am Landen gehindert werden.

An so einem Spike wird sich Rudi auch verletzt haben, vermutet die Tierärztin. Caradonna macht das wütend: "Dabei ist der Mensch daran Schuld, dass wir heute so viele Tauben in den Städten haben." Schließlich seien Stadttauben vom Menschen gezüchtete Brieftauben oder Hochzeitstauben, die den Weg in ihren Heimatschlag nicht wiedergefunden haben.

Vorurteile gegenüber Stadttauben

"Leider haben sich mit der Zeit viele Vorurteile gegenüber Stadttauben gebildet", sagt Caradonna. Dass Tauben Krankheiten übertragen, sei längst widerlegt. Ihr Kot zerstöre auch keine Gebäude. "Das ist nur ein optisches Problem", erklärt die Freiwillige. Würden Tauben artgerechtes Futter bekommen, sei der Taubenkot fest und ließe sich einfach zusammenkratzen und entsorgen.

Nachwuchs reduzieren

Aus Sicht des Vereins "Hamburger Stadttauben" sind Taubenschläge die einzige Lösung, um das Vogelaufkommen tierfreundlich einzudämmen. Hier könnten kontrolliert Taubeneier durch Gipseier ersetzt werden.

In Hamburg und Umgebung gibt es bereits mehrere Taubenschläge. Diese befinden sich am Hauptbahnhof, im Stadtteil Mümmelmannsberg, in Norderstedt sowie in Steilshoop. Weitere seien notwendig, von der Stadt aber bislang nicht vorgesehen, sagt Lea Caradonna. "Tauben sind gerne zu Hause. Wenn sie eines hätten, wären sie nicht auf der Straße."

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Lea Caradonna vom Verein "Hamburger Stadttauben"
  • Facebook-Auftritt des Hamburger Stadttauben e.V.
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