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Hamburg-Hafencity: Eigentümerin vom Elbtower-Grundstück meldet Insolvenz an


Stadt hat Wiederkaufrecht
Eigentümerin von Elbtower-Grundstück ist insolvent

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 19.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Der im Bau befindliche Elbtower am Nordufer der Norderelbe: Derzeit ruhen die Arbeiten an dem Wolkenkratzer im Osten der Hamburger HafenCity.Vergrößern des BildesDer im Bau befindliche Elbtower am Nordufer der Norderelbe: Derzeit ruhen die Arbeiten an dem Wolkenkratzer im Osten der Hamburger Hafencity. (Quelle: MiS/imago images)
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Wie geht es mit dem Elbtower in der Hamburger Hafencity weiter? Die Käuferin des Grundstücks hat Insolvenz angemeldet. Die Stadt Hamburg könnte das Bauprojekt retten.

Die Zukunft des Elbtowers ist ungewisser denn je. Die Käuferin des Grundstücks, die Elbtower Immobilien GmbH & Co. KG, hat die Stadt Hamburg über die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens informiert. Zu dieser Mitteilung sei die Gesellschaft nach dem Grundstückskaufvertrag verpflichtet gewesen, teilte die Hamburger Stadtentwicklungsbehörde am Freitag mit. Das sieht der Kaufvertrag vor, der eine Klausel für den Fall einer "wirtschaftlichen Verschlechterung" enthält.

"Damit kann die Stadt Hamburg nun ihr kaufvertraglich gesichertes Wiederkaufsrecht sowie die Übernahme aller Planungs- und Bauverträge geltend machen", sagte Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein laut Mitteilung. Die Stadt will ihre Rechte im Insolvenzverfahren wahren und nach Bestellung des vorläufigen Insolvenzverwalters umgehend mit diesem in Kontakt treten.

Die Elbtower Immobilien GmbH & Co. KG ist mittelbare Tochter der ebenfalls bereits insolventen Signa Prime Selection AG des österreichischen Immobilienunternehmers René Benko. Dieser hatte in der Niedrigzinsphase billige Kredite aufgenommen, finanzstarke Investoren gewonnen und so seine Signa-Gruppe stark ausgebaut. Doch die zuletzt gestiegenen Zinsen, Baukosten und Energiepreise haben sein komplexes Firmengeflecht in Schieflage gebracht.

Hamburg hofft auf schnelle Lösung

Die Stadt betonte jedoch, dass der Elbtower ein privatwirtschaftliches Projekt sei und hofft, dass im Rahmen des Insolvenzverfahrens eine Lösung für eine zeitnahe Fortsetzung des Baus gefunden werde. Der Kaufvertrag erlaubt nur Veränderungen des Projekts im Einvernehmen mit der Stadt.

Das Wiederkaufsrecht der Stadt ermögliche, dass die Stadt die Kontrolle über das Projekt übernehmen könne, wenn keine tragfähige Lösung gefunden werde, teilte die Stadt mit. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte zuletzt gesagt. "Bei einem Rückkauf würden wir den ursprünglichen Kaufpreis in Höhe von 122 Millionen Euro ohne Zinsen und abzüglich von fünf Millionen Euro erstatten und im Gegenzug das Grundstück zurückerhalten."

Fertigstellung des Elbtowers für 2025 geplant

Der Elbtower soll der krönende Abschluss der Hamburger Hafencity werden. Ganz im Osten bei den Elbbrücken soll er entstehen, quasi als Gegenstück zur Elbphilharmonie ganz im Westen: "64 Stockwerke, 245 Meter über dem Meer. Ein neuer Blick auf die Stadt", heißt es auf der Homepage des Elbtowers. Bislang geplante Fertigstellung und Gesamtkosten: 2025 für rund 950 Millionen Euro.

Seit Ende Oktober herrscht auf der Baustelle jedoch Stillstand. Bei 100 Metern Höhe hat das beauftragte Bauunternehmen die Arbeiten eingestellt, weil Rechnungen nicht bezahlt wurden. Das Gebäude wäre nach Fertigstellung nach dem Commerzbank-Turm und dem Messeturm in Frankfurt das dritthöchste Hochhaus Deutschlands. Es soll einmal unter anderem Büros, Geschäfte, Galerien, Restaurants und eine Aussichtsplattform in der 55. Etage beherbergen.

Verwendete Quellen
  • hamburg.de: Pressemitteilung der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen vom 19. Januar 2024
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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