Hamburg: 70 Jahre Pixi – Ausstellung im Altonaer Museum

Seit Generationen begeistern Pixi-Bücher kleine Lesefans. Zum 70. Geburtstag widmet ein Hamburger Museum den Werken eine eigene Ausstellung.

Sie sind gerade einmal zehn mal zehn Zentimeter groß, fast immer 24 Seiten lang, einen Euro teuer, werden 14 Millionen Mal im Jahr verkauft und es gibt sie jetzt schon seit 1954. Mehr als 3.000 Titel sind erschienen, seit der dänische Verleger Per Hjald Carlsen beschloss, die hochwertigen, aber günstigen Bücher aus Kanada nach Deutschland zu holen. Schließlich sollte allen Kindern und Familien der Zugang zur Literatur so leicht wie möglich gemacht werden.

Carlsens Vermächtnis ist im Altonaer Museum (Museumstraße 23) seit dem 7. Februar hautnah zu erleben. Etwas mehr als 1.000 Pixi-Bücher haben es in die von der Hamburger Illustratorin Regina Kehn gestaltete Ausstellung geschafft, für alle Titel war einfach kein Platz. In chronologischer Reihenfolge hängen die Bücher hinter Glas an der Wand und nehmen die großen und kleinen Besucher mit auf eine Zeitreise.

70 Jahre Pixi-Bücher: Ein Spiegel der Gesellschaft

Die Pixi-Bücher sind, das wird auf dem Rundgang schnell klar, immer schon ein Spiegel der Gesellschaft gewesen. In den ersten Jahren ging es vor allem um Tiere, zum Beispiel um "Miezekatzen" (Band 1) oder "Miezemau im Pixiland" (Band 39). Später bekamen Mädchen den Job als Prinzessin, Jungs gingen zur Feuerwehr oder wurden Handwerker und Mama stand am Herd. Heutzutage gibt's dagegen Titel wie "Julian ist eine Meerjungfrau" (Band 2.602). 2022 erschien "Pixi bekommt Besuch" (Band 2.371) auf Ukrainisch und wurde kostenlos an geflüchtete Kinder verteilt.

Immer wieder gibt es in der Ausstellung Begegnungen mit den großen Pixi-Klassikern. Zu denen gehört der Bärenjunge Petzi, der schon seit 1966 im Mini-Format sein Unwesen gemeinsam mit seinen Freunden Pingo, Pelle und Seebär treibt. Auch Conni, die seit 1992 regelmäßig Alltags-Abenteuer erlebt, Kapitän Sternhagel (seit 1995) oder Pixis Freunde Umbärto und Wilma Wildkatze werden dem Publikum vorgestellt. Pixi selbst ist übrigens ein Waldkobold und seit 1993 selbst Held seiner eigenen Geschichten.

Pixi-Jubiläumsausstellung in Hamburg bis August geöffnet

Ein "Pixi-Bad" lädt dazu ein, sich eines der unzähligen Bücher zu schnappen und es sich auf einem Sitzsack oder in einem kleinen Zelt gemütlich zu machen. Vor allem die Kinder greifen beherzt zu und tauchen in die großen, weiten Pixi-Welten ein – doch auch manch erwachsene Person gönnt sich einen kleinen Ausflug zurück in die eigene Kindheit.

Die Ausstellung "70 Jahre kleine Bücher" ist noch bis zum 18. August im Altonaer Museum zu sehen. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren bezahlen keinen Eintritt, Erwachsene bezahlen 8,50 Euro. Ermäßigte Tickets gibt es für fünf Euro, eine Gruppenkarte ab zehn Personen kostet sechs Euro. Begleitend gibt es verschiedene Führungen und Workshops, die sich speziell an Kinder und Jugendliche richten.