Vermeintlicher Messerangriff Mann verletzt sich offenbar vor Hamburger Landgericht selbst
Am Dienstagmorgen ist ein Mann am Hamburger Landgericht verletzt zusammengebrochen. Zunächst wurde vermutet, dass er mit einem Messer attackiert worden war. Doch offenbar war alles ganz anders.
Im Eingangsbereich des Landgerichts in Hamburg-Neustadt ist es am Dienstag zu einer vermeintlichen Messerattacke gekommen. Ein Mann sei mit Stichverletzungen zusammengebrochen, berichtete zuerst die "Mopo". Die Hintergründe waren zunächst unklar. Die Lage war unübersichtlich. Die Polizei leitete umgehend eine Großfahndung nach einem möglichen Täter ein.
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Doch wie ein Hamburger Gerichtssprecher t-online.de bestätigte, prüft ein Arzt inzwischen, ob sich der Mann die Verletzungen möglicherweise selbst zugefügt hat.
Bei dem Verletzten handelt es sich demnach um einen ehemaligen Anwalt. Er sei wegen Veruntreuung angeklagt, hieß es. Allerdings habe sich das Verfahren gegen ihn verzögert, da er sich mehrfach zu unrecht krank gemeldet haben soll. Am Dienstag hätte der Mann nun zu der Berufungsverhandlung erscheinen müssen – und wollte das möglicherweise verhindern.
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Wegen der Fahndung war der U-Bahn-Verkehr um den Bereich Neustadt vorübergehend beeinträchtigt. Die umliegenden U-Bahnhöfe der Hochbahn wurden gesperrt, die Halte Stephansplatz, Messehallen, Gänsemarkt und Feldstraße der Linien U1, U2 und U3 wurden ohne Halt durchfahren. Inzwischen läuft aber alles wieder normal.
- "Mopo"
- Telefonat mit einem Gerichtssprecher
- Nachrichtenagentur dpa