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Hamburg: Sorge um Alsterschwäne wegen Vogelgrippe


Erster Fall in Hamburg
Schwanenvater wegen Vogelgrippe besorgt

Von dpa
Aktualisiert am 04.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Schwanenvater Olaf Nieß begleitet mit seinem Boot die Alsterschwäne (Archivbild): Die Tiere sind ein Wahrzeichen Hamburgs.Vergrößern des BildesSchwanenvater Olaf Nieß begleitet mit seinem Boot die Alsterschwäne (Archivbild): Die Tiere sind ein Wahrzeichen Hamburgs. (Quelle: Axel Heimken/dpa-bilder)
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Sorge um die Hamburger Alsterschwäne: Die Vogelgrippe breitet sich immer mehr aus. Doch wegen der Corona-Krise bereitet vor allem ein anderer Faktor dem Schwanenvater Olaf Nieß Sorgen.

Die sich derzeit im Norden ausbreitende Vogelgrippe macht dem Hamburger Schwanenvater Olaf Nieß mit Blick auf die rund 120 Alsterschwäne Sorgen. "Besorgt und aufmerksam bin ich schon. Das auf jeden Fall. Aber im Moment ist es noch so, dass wir das Ganze abwartend beobachten", sagte der 53-Jährige.

Vor wenigen Tagen war in Hamburg-Bergedorf eine Wildente gefunden worden, die das für Geflügel gefährliche Virus in sich trug. Es ist der bislang einzige bestätigte Fall von Vogelgrippe in Hamburg. "Wenn wir Glück haben, war das ein Einzelfall, der beim Zug entkräftet hier gelandet ist", sagte Nieß. Sollte sich jedoch herausstellen, dass ein regionaler Bestand von der Krankheit betroffen ist, müsse sich die Stadt zum Schutz der Alsterschwäne etwas einfallen lassen. "Das werden wir dann tagesaktuell entscheiden."

Bei mehreren Wildvögeln in Norddeutschland ist in diesem Herbst die Geflügelpest bereits nachgewiesen worden. Die Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt.

Das Hamburger Schwanenwesen hat eine jahrhundertelange Tradition. Das Amt des Schwanenvaters gibt es seit 1674. Die Hansestadt kehrte damit vom Brauch ab, dass die Schwanenhaltung nur Königen und Fürsten vorbehalten war. Die Schwäne gelten als eines der Wahrzeichen der Hansestadt.

"Stand-up-Paddler deutlich belastender"

Die Alsterschwäne sollen planmäßig erst Mitte November in ihr 500-Quadratmeter-Winterquartier gebracht werden. Die dafür nötigen und nach außen abgeriegelten Zelte werden dem Bezirksamt-Nord zufolge derzeit aufgebaut.

Die Schwäne mit ihren sieben Jungtieren sind Nieß zufolge bislang gesund und seien gut durch den Sommer gekommen. "Glücklicherweise gab es in diesem Jahr im Bestand keinen Schwund durch Blaualgen oder ähnliche Gewässerbelastungen."

Deutlich belastender für die Tiere sei dagegen die Corona-bedingt intensivere Nutzung der Gewässer durch Stand-up-Paddler und Schlauchboot-Besitzer gewesen. "Das war für uns ein riesengroßes Problem und hat auch zur Verdrängung und zur Aufgabe der Brutgebiete geführt", sagte Nieß. Wegen der geringen Eintauchtiefe der Boards und Boote seien viele Menschen zu nah an den Nestern vorbeigefahren. Das habe die Schwäne und viele andere Wassertiere sehr gestresst.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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