Corona-Studie vom UKE Hamburg: Fast jedes dritte Kind psychisch auffällig

Ein Jahr nach dem Beginn der Corona-Krise in Deutschland hat das UKE Hamburg erschreckende Ergebnisse einer Studie herausgebracht. Fast ein Drittel der Kinder zeige psychische Auffälligkeiten.

Fast jedes dritte Kind zeigt einer Analyse zufolge ein knappes Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland psychische Auffälligkeiten. Das ist das Ergebnis der zweiten Befragung der sogenannten Copsy-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), die am Mittwoch vorgestellt wurde. In der Längsschnittstudie wurden die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Maßnahmen, die damit zusammenhängen, erforscht. Dabei sollte vor allem ermittelt werden, welche Faktoren der Pandemie auf Kinder einwirken und die psychische Gesundheit beeinflussen, heißt es laut UKE.

Verschlechterte Lebensqualität

Sorgen und Ängste hätten noch einmal zugenommen, auch depressive Symptome und psychosomatische Beschwerden seien verstärkt zu beobachten, sagte die Leiterin der Studie, Ulrike Ravens-Sieberer. Die Lebensqualität habe sich weiter verschlechtert.

Die Copsy-Studie ist den Angaben zufolge die bundesweit erste ihrer Art. Von Mai bis Juni 2020 nahmen mehr als 1.000 Kinder und Jugendliche und mehr als 1.600 Eltern per Online-Fragebogen teil. Eine zweite Befragungsrunde der gleichen Probanden fand von Mitte Dezember bis Mitte Januar statt. Im Zentrum der Untersuchung standen Sieben- bis 17-Jährige.