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Deutlich weniger Firmenpleiten in Hamburg im ersten Halbjahr


Hamburg
Deutlich weniger Firmenpleiten in Hamburg im ersten Halbjahr

Von dpa
31.08.2021Lesedauer: 2 Min.
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Die Hamburger Unternehmen zeigen sich trotz der anhaltenden Coronapandemie bislang weiterhin widerstandsfähig: Die Zahl der Firmenpleiten in der Hansestadt sank im ersten Halbjahr im Vorjahresvergleich um 14 Prozent auf 277. Verglichen mit der ersten Hälfte des Vor-Corona-Jahres 2019 waren das sogar 30 Prozent weniger, wie das Statistikamt Nord am Dienstag in Hamburg mitteilte. Derweil ist die Zahl der Verbraucherpleiten enorm gestiegen, und zwar "so stark, dass schon im ersten Halbjahr 2021 mit 1 282 Fällen die Zahl für das gesamte Jahr 2020 um 49 Prozent überschritten wurde".

Das niedrige Niveau der Firmenpleiten erklären die Statistiker auch damit, dass erst seit dem 1. Mai wieder die volle Antragspflicht bei Insolvenz gilt. Normalerweise muss ein Insolvenzantrag spätestens drei Wochen nach Eintritt eines Insolvenzgrunds gestellt werden. Wegen der Pandemie hatte die Bundesregierung im Frühjahr 2020 die Meldepflichten für Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit außer Kraft gesetzt. Für Zahlungsunfähigkeit galt die Antragspflicht seit Oktober wieder, für überschuldete Firmen blieb sie unter bestimmten Voraussetzungen bis Ende April ausgesetzt. "Ob damit die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen steigen wird, wird sich voraussichtlich im zweiten Halbjahr zeigen", so die Statistiker.

Auch die Entwicklung der Privatinsolvenzen dürfte mit rechtlichen Regelungen zusammenhängen. So wurde die Befreiung von der Restschuld zum Oktober 2020 von sechs auf drei Jahre verkürzt, um eine schnellere Rückkehr ins gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben zu ermöglichen. "Da das entsprechende Gesetz erst zum Jahresende 2020 verabschiedet wurde, dürften viele Betroffene ihren Antrag auf Insolvenz und Restschuldbefreiung verschoben und diesen erst im Jahr 2021 gestellt haben", erklären die Statistiker. Von der Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens profitieren demnach auch Selbstständige. Hier lag die Fallzahl im ersten Halbjahr 2021 bei 444, nach 390 im gesamten Jahr 2020.

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