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Kritik an Lauterbach: Intensivmediziner kritisiert "Killervariante"-Aussage


"Killervariante"
Intensivmediziner widerspricht Karl Lauterbach

Von dpa
Aktualisiert am 19.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Prof. Dr. Stefan Kluge, Leiter der Intensivmedizin UKE (Archivbild): Aktuell könne niemand vorhersehen, wie sich die Corona-Lage entwickelt.Vergrößern des BildesProf. Dr. Stefan Kluge, Leiter der Intensivmedizin UKE (Archivbild): Aktuell könne niemand vorhersehen, wie sich die Corona-Lage entwickelt. (Quelle: Chris Emil Janßen/imago-images-bilder)
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Die Corona-Maßnahmen sorgen auch in Hamburg für reichlich Diskussionen. Intensivmediziner Stefan Kluge schließt sich der Kritik an Lauterbach und seiner Vorhersage einer "Killervariante" an.

Der Leiter der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Stefan Kluge, hält die weitere Entwicklung des Coronavirus für ungewiss.

"Keine Expertin und kein Experte kann derzeit sicher sagen, welche Variante wir im Herbst bekommen", sagte Kluge, der auch Präsidiumsmitglied der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist, der Funke Mediengruppe. "Wir sollten aber darauf vorbereitet sein, dass noch einmal eine Variante kommen kann, die zu einer höheren Krankheitsschwere führt, als dies derzeit bei der Omikron-Variante der Fall ist."

Keine "Killervariante": Infektionen mit deutlich höherer Sterblichkeit

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte mit Warnungen vor einer möglichen "Killervariante" des Coronavirus Kritik auf sich gezogen. Kluge meinte dazu: "Eine Corona-Variante als 'Killervariante' zu bezeichnen, ist unpassend."

Es gebe andere Infektionen, bei denen die Sterblichkeit deutlich höher liege, als dies bei Covid-19 bisher der Fall gewesen sei. Dazu zähle etwa eine schwere bakterielle Sepsis (Blutvergiftung). "Die Variante Omikron führt derzeit zu sehr wenigen schweren Covid-19-Verläufen", erklärte Kluge. "Wir haben aktuell bei Omikron eine Sterblichkeit von unter 0,1 Prozent, vergleichbar mit der Grippe."

Impfstoffe und Kampagnen müssen weiterentwickelt werden

Kluge riet dazu, mit einer Kampagne zu versuchen, ungeimpfte Menschen über 60 Jahren zum Impfen gegen das Coronavirus zu bewegen. "Eine größere Grundimmunisierung in der Bevölkerung würde uns deutlich helfen. Zudem müssen die Impfstoffe fortentwickelt werden."

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Nach Daten des Robert Koch-Instituts vom Montag haben 76,1 Prozent der Menschen in Deutschland einen Grundschutz erhalten, für den in der Regel zwei Spritzen nötig sind. 59,1 Prozent haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen.

Kluge mahnte aber auch, genug Impfstoff und Corona-Tests vorzuhalten, um bei Bedarf die Impf- und Testzentren schnell wieder hochfahren zu können. "Auch die Digitalisierung muss vorangetrieben werden, in vielen Bereichen des Gesundheitswesens fehlen uns wichtige Daten", sagte er.

"Es braucht auch ausreichend Schutzmaterialien, wie beispielsweise FFP2-Masken für Krankenhäuser und andere vulnerable Bereiche." Zudem müsse die Bundesregierung das Thema Fachkräftemangel in der Pflege, in den Gesundheitsämtern und bei den Ärzten auf dem Land stärker angehen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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