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Tankrabatt in Hamburg verpufft? Preise für Benzin und Diesel sind gestiegen


Preisanstieg bei Benzin und Diesel
Deshalb verpufft der Tankrabatt in Hamburg

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 31.05.2022Lesedauer: 3 Min.
Tafel mit aktuellen Benzinpreisen an einer Tankstelle (Symbolbild): Kurz vor der Einführung des Tankrabatts sind sie gestiegen.Vergrößern des BildesTafel mit aktuellen Benzinpreisen an einer Tankstelle (Symbolbild): Kurz vor der Einführung des Tankrabatts sind sie gestiegen. (Quelle: H. Bode/imago-images-bilder)
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Zum 1. Juni soll Benzin und Diesel in Deutschland deutlich günstiger werden. Möglich macht das der von der Bundesregierung beschlossene Tankrabatt. Autofahrer in Hamburg könnten jedoch eine böse Überraschung erleben.

Wie die aktuelle Entwicklung der Spritpreise zeigt, könnte der Tankrabatt in Hamburg verpuffen. Ab Mittwoch gilt eine Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe. Damit soll Benzin laut Bundesfinanzministerium um 35,2 Cent billiger werden, Diesel um 16,7 Cent.

Den Tankrabatt soll es bis Ende August geben. Doch wie sehr werden Autofahrer in Hamburg diese Vergünstigung zu spüren bekommen? Zuletzt sind die Preise für Benzin und Diesel deutlich nach oben gegangen. Das zeigt die Spritpreis-Statistik von "mehr-tanken.de".

Hamburg: Preise für Benzin und Diesel sind gestiegen

Lag der Preis für Benzin Anfang Mai noch bei 2,04 Euro, ist er bis zu diesem Dienstag auf 2,24 Euro gestiegen. Beim Diesel sieht es ähnlich aus: Noch vor einer Woche lag der durchschnittliche Tagespreis bei 1,98 Euro – am Dienstagmorgen hingegen kostete ein Liter 2,18 Euro.

Das Preisniveau ist nach Angaben des ADAC auch einen Tag vor der Einführung des Tankrabatts immer noch viel zu hoch. Den jüngsten Anstieg führt der Automobilverband allerdings auf gestiegene Ölpreise zurück.

Bundeskartellamt will "für maximale Transparenz sorgen"

Um so wichtiger, dass das Bundeswirtschaftsministerium bereits Maßnahmen eingeleitet hat, damit das Bundeskartellamt mit seiner Markttransparenzstelle für Kraftstoffe in Zukunft genauer prüfen kann, wie die Mineralölgesellschaften ihre Preise setzen.

Kartellamtspräsident Andreas Mundt sagte der "Bild"-Zeitung vom Montag, seine Behörde habe "jede einzelne" der 14.500 Tankstellen in Deutschland genau im Blick. "Die Öl-Konzerne sollten wissen: Wir beobachten jeden ihrer Schritte ganz genau", sagte er. "Wir werden im Sinne der Autofahrer für maximale Transparenz bei den Preisen sorgen."

Engpässe an Tankstellen möglich

Der Hauptgeschäftsführer des Mineralölverbands "Fuels und Energie", Christian Küchen, hingegen geht davon aus, "dass die Energiesteuersenkung wegen des intensiven Wettbewerbs der Tankstellen weitergegeben wird", sagte er der "Rheinischen Post" von Montag.

Allerdings gebe es für eine Steuersenkung in dieser Größenordnung keine Erfahrungswerte. Die Energiesteuer sei auch nur eine von vielen Komponenten, die den Kraftstoffpreis bestimmen. Küchen warnte zudem vor vorübergehenden Engpässen an einzelnen Tankstellen.

Spritpreise könnten erst langsam sinken

Eine flächendeckende vollständige Preissenkung ist in der Mitte der Nacht zum Mittwoch dennoch unwahrscheinlich. Wie viel der Sprit an der Tankstelle kostet, bestimmen Tankstellenbetreiber und Mineralölkonzerne. Sie sind nicht zur Weitergabe der Steuersenkung verpflichtet. Die Steuersenkung gilt nämlich für den Kauf des Sprits bei Raffinerie und Tanklagern.

Selbst was am Dienstagabend geliefert wurde, beinhaltet also noch die normale, höhere Steuer. Das stellt Tankstellen und Mineralölgesellschaften vor ein Dilemma, denn viele Kunden erwarten sofort sinkende Preise. Im Ergebnis könnte es zu einem verzögerten Sinken des Preises kommen.

Abends können Autofahrer günstiger tanken

Auch der ADAC geht davon, dass Tankstellen den Kraftstoff, den sie im Mai gekauft haben, in den ersten Junitagen noch zum alten Preis weitergeben werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Deshalb sollten Autofahrer ausreichend Kraftstoff im Tank vorrätig haben, um gegebenenfalls erst einige Tage nach Monatsbeginn zum Tanken fahren zu müssen.

Zudem weist der Automobilverband darauf hin, dass zu Stoßzeiten Schlangen und ungewohnte Wartezeiten einkalkuliert werden sollten. Besonders teure Tankstellen sollte man links liegen lassen, heißt es. Dies stärke den Wettbewerb und damit die Position der günstigeren Anbieter. Zudem führe dies indirekt zu Preissenkungen.

Und wer besonders günstig tanken will, sollte nicht nur auf die Preisunterschiede zwischen den Tankstellen achten, sondern auch auf den Tagesverlauf. "Abends Tanken spart im Schnitt rund sieben Cent je Liter gegenüber den Morgenstunden", so der ADAC.

Verwendete Quellen
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