Türkei-Erdbeben: Ex-Bundesligist Basdas schwer verletzt – Mitspieler wohl tot

Der Ex-Zweitligaprofi Baris Basdas wurde bei den schweren Erdbeben in der Türkei verletzt. Einer seiner Teamkollegen ist verschüttet und gilt offenbar als tot.

Nach den schweren Beben in der türkisch-syrischen Grenzregion steht inzwischen fest, dass auch ein ehemaliger Hannover 96-Profifußballer schwer verletzt wurde. Der in Deutschland geborene Baris Basdas hat sich offenbar bei einem Sprung aus dem zweiten Stockwerk seines Wohnhauses schwer verletzt. Bei dem Sprung habe der 33-Jährige sich offenbar einen Fuß oder Teile dessen gebrochen, bestätigt Berater Serdar Topcu t-online auf Anfrage. Zuvor hatte "Bild" berichtet.

Medizinisch könne der Spieler von Yeni Malatyaspor demnach aktuell nicht versorgt werden, berichtet Topcu weiter. Die Krankenhäuser in der betroffenen Region seien nach dem Beben mit über 1.500 Todesopfern vollkommen überlastet oder selbst zum Teil zerstört.

Basdas-Berater: Suche nach Teamkollegen eingestellt

Weiterhin erschüttern Nachbeben die Region und erschweren Rettungsarbeiten. Weiterhin besteht vielerorts Lebensgefahr. Laut Topcu sei auch ein Basdas Teamkollege Ahmet Eyüp Türkaslan verschüttet worden: "Bergungsversuche wurden eingestellt", sagt Topcu. Man gehe inzwischen davon aus, dass der Zweitliga-Torwart tot ist. Türkaslans Frau konnte indes lebend aus den Trümmern des Trainingszentrums geborgen werden. Einige weitere Spieler hätten sich außerhalb des Gebäudekomplexes befunden.

Topcu werde über einen Bekannten laufend über die Entwicklungen im Erdbebengebiet informiert – sofern möglich: Die Kommunikation in der Region ist überlastet. "Wir versuchen auch schon Spenden zu organisieren, um wenigstens irgendwie zu helfen", sagt Topcu.

Basdas spielte eine Saison für Hannover 96, lief dabei 17 Mal im Trikot der "Roten" auf. Im Juli lösten Spieler und Verein den Vertrag auf. Danach wechselte der Innenverteidiger in die türkische zweite Liga. Basdas verbrachte große Teile seiner Karriere in der Türkei, allerdings wurde der gebürtige Kölner beim 1. FC Köln und in der Jugend von Alemannia Aachen ausgebildet.