Luisa Neubauer im Abitur: Ministerin weist "groteske" CDU-Vorwürfe zurück

Niedersachsens CDU wirft Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) vor, absichtlich einen Text von Klimaaktivistin Luisa Neubauer eingebracht zu haben. Die weist die Vorwürfe zurück.

Die CDU-Landtagsfraktion in Niedersachsen hat die Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) beschuldigt, einen Aufsatz der Klimaaktivistin Luisa Neubauer in die Abiturprüfung eingeschleust zu haben. Das Ministerium erklärte jedoch, dass die Aufgaben bereits im letzten Jahr ausgewählt wurde – vor den Neuwahlen im Herbst also, das berichtet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ). Damals war noch Grant Hendrik Tonne (SPD) im Amt – und die CDU Koalitionspartner. Ein Gastbeitrag von Neubauer war in der "Zeit" als Material für eine Aufgabe im Fach Politik-Wirtschaft genutzt.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Christian Fühner äußerte sich gegenüber "Bild" darüber verwundert, dass gerade ein Text von Neubauer ausgewählt wurde. Fühner kündigte an, dass seine Fraktion herausfinden wolle, ob Hamburg Einfluss auf die Auswahl der Prüfung genommen hat. Neubauer ist eines der bekanntesten Gesichter der Klimaschutzbewegung Fridays for Future.

Das Ministerium wies die Kritik als "grotesk" zurück und betonte, dass das Verfahren absolut unpolitisch sei. Die Ministerin habe keinen Einfluss auf die Auswahl der Aufgaben genommen. Ein aktueller Bericht als Teil einer Abiturprüfung sei nichts Ungewöhnliches.