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SPD ehrt Gerhard Schröder trotz Putin-Nähe – 60 Jahre Parteimitgliedschaft


60 Jahre in der SPD
Altkanzler Schröder: "Bin ein Gleicher unter Gleichen"

Von afp, dpa, hof

Aktualisiert am 27.10.2023Lesedauer: 2 Min.
SPD Hannover ehrt Altkanzler SchröderVergrößern des BildesAltkanzler Gerhard Schröder wurde für 60 Jahre Parteimitgliedschaft geehrt: Seine Frau So-yeon Schröder-Kim begleitete ihn nach Hannover. (Quelle: Moritz Frankenberg/dpa/dpa)
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Trotz umstrittener Freundschaft mit Russlands Präsidenten Putin hat der SPD-Bezirk Hannover den Altkanzler Gerhard Schröder für seine 60-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Der SPD-Bezirksverband Hannover hat Altkanzler Gerhard Schröder für seine 60-jährige Parteimitgliedschaft geehrt. Lächelnd und sichtlich gut gelaunt traf er mit seiner Frau So-yeon Schröder-Kim nur zehn Minuten vor Beginn der für 11 Uhr angesetzten Veranstaltung an der örtlichen Parteizentrale ein.

Mit Blick auf seine umstrittene Ehrung als langjähriges Parteimitglied sagte Schröder den dort wartenden Journalisten: "Dies hat weniger historische Bedeutung. Die bekommt jeder nach 25 Jahren, nach 50 Jahren und nach 60 Jahren. Da sind alle SPD-Mitglieder gleich. Ich bin also ein Gleicher unter Gleichen."

Schröder steht wegen Freundschaft mit Putin in der Kritik

Der Bezirksvorsitzende Matthias Miersch sagte am Freitag bei der nicht-öffentlichen Veranstaltung laut verbreitetem Redetext, die Ehrung des wegen seiner engen Russland-Kontakte in der Kritik stehenden Parteimitglieds polarisiere. "Bei allen Fragen und berechtigter Kritik" hätten zwei Schiedsgerichte der Partei aber Anträge auf einen Ausschluss Schröders aus der Partei abgelehnt.

Für die Ehrung waren rund 40 Gäste angemeldet. Die SPD-Bundesvorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil nahmen nicht teil. Schröder sollte eine vorgedruckte Urkunde für langjährige Parteimitglieder mit ihrer Unterschrift überreicht bekommen.

SPD-Bezirksvorsitzender rechtfertigt Ehrung von Schröder

Der 79 Jahre alte Schröder ist wegen seiner Freundschaft mit Russlands Präsident Wladimir Putin und der langjährigen Lobbytätigkeit für russische Energiefirmen umstritten. Ein von zahlreichen SPD-Ortsvereinen angestrebter Parteiausschluss scheiterte im Mai jedoch.

"In den vergangenen Wochen habe ich viele Reaktionen zur bevorstehenden Ehrung von Gerhard Schröder erhalten – sowohl zustimmende als auch ablehnende", sagte Miersch. Nach dem gescheiterten Parteiausschluss stünden Schröder aber "die vollen Mitgliedsrechte" zu – und damit auch die Ehrung wegen der 60-jährigen Parteizugehörigkeit.

SPD würdigte Schröders Wirken als Bundeskanzler

Schröder habe für die SPD und Deutschland "viel geleistet", fuhr Miersch fort und würdigte dann sein Wirken als Bundeskanzler von 1998 bis 2005. Wichtige Punkte dabei seien unter anderem das Nein zum Irakkrieg, die erstmals gesetzlich abgesicherten gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften und das Erneuerbare-Energien-Gesetz.

Die eigentliche Laudatio für Schröder hielten die ehemalige niedersächsische Vize-Ministerpräsidentin Heidi Merk und der frühere Hannoveraner Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
  • Nachrichtenagentur dpa
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