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Tierheim Hannover: Xenia, Malea und Bärchen – traurige Katzen-Schicksale


Traurige Schicksale
Diese Katzen will niemand haben

  • Claudia Zehrfeld
Von Claudia Zehrfeld

Aktualisiert am 16.11.2023Lesedauer: 3 Min.
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Katzen im Tierheim in Langenhagen (Archivbild): Einige Katzen wohnen schon seit vielen Jahren im Tierheim.Vergrößern des Bildes
Katzen im Tierheim Hannover (Archivbild): Einige Katzen wohnen schon seit vielen Jahren im Tierheim. (Quelle: localpic/imago images)

Drei Katzen aus dem Tierheim Hannover suchen dringend ein neues Zuhause. Neue Halter sollten sich aber auf eins gefasst machen: ganz einfach wird es mit den Tieren nicht.

Sie sind süß, sie sind flauschig – aber trotzdem möchte sie keiner haben. 220 Katzen sind derzeit im Tierheim Hannover untergebracht. Manche von ihnen sind krank, andere nicht ganz umgänglich. Diese drei Katzen sind besonders schwierig zu vermitteln – dabei hätten sie ein neues Zuhause mehr als verdient:

Xenia hat zahlreiche Allergien

Als Xenia im April 2019 im Tierheim in Langenhagen abgegeben wurde, hatte sie aufgrund von Futtermittelallergien viel Fell verloren. "Sie war fast komplett nackt", sagt ihre Tierpflegerin. "Xenia ist eigentlich gegen alles allergisch, gegen das man so allergisch sein kann." Deshalb erhält das Tier nun spezielles Diätfutter. Neben den Allergien hat die Katze einen schwereren Herzfehler. "Beim Herzultraschall hat der Tierarzt gesagt, er sei überrascht, dass sie noch lebt", so die Tierpflegerin.

Xenias ehemalige Besitzerin wusste nicht mehr weiter. Sie konnte sich das Tier aufgrund der Krankheiten auch finanziell nicht mehr leisten und brachte es ins Tierheim. "Hier hat sich dann gezeigt, dass Xenia auch charakterlich nicht ganz einfach ist", sagt die Pflegerin. Denn Xenia greift manchmal an. "Sie geht richtig nach vorne." Unklar sei, welche Auslöser zu diesem Verhalten führen. "Es könnte sein, dass sie einmal etwas Dramatisches erlebt hat. Aber wir wissen es nicht."

In ihrem neuen Zuhause sollten deshalb keine Kinder sein. Auch mit Haustieren wird es bei dem lebhaften Tier schwierig. Die Katzendame benötigt ein Zuhause mit Freigang.

Katze Malea leidet unter Epilepsie

Alles Fremde stresst Hauskatze Malea. Als Halter für sie wäre eine Einzelperson, die viel Zeit hat, am besten. "Sie braucht auf jeden Fall ein ruhiges Zuhause, ohne Kinder und ohne andere Haustiere", sagt ihre Tierpflegerin. Die Eingewöhnungszeit kann mit dieser Katze etwas länger dauern. Doch hat sie erst einmal Vertrauen gefasst, ist sie anhänglich und verschmust.

Die Katzendame kam als Fundtier ins Tierheim. Sie wurde zunächst vermittelt, aber in ihrem neuen Zuhause konnte sie nicht lange bleiben. "Sie wurde zurückgebracht, weil sie unrein war", erinnert sich die Tierpflegerin. Nun wartet Malea seit fast vier Jahren darauf, noch einmal eine Chance zu erhalten.

Das Problem ist: Die Katze leidet an Epilepsie. Die Anfälle äußern sich nicht in den klassischen Krämpfen, Malea laufe dann eher orientierungslos durch die Gegend, berichtet ihre Pflegerin. "Sie läuft dann zum Beispiel gegen die Scheibe." Während der Anfälle verliert das Tier Kot und Urin. "Da kann sie nichts für." Zudem hatte Malea Urinsteine, weshalb sie eigentlich nur Diätfutter fressen sollte. Allerdings lehnt sie dieses meistens ab.

"Sie ist wirklich sehr, sehr schwierig", sagt die Tierpflegerin. Und Tierheimleiterin Doris Peterek ergänzt: "Wer möchte schon eine Katze haben, die Urin verliert. Da braucht man echt einen etwas Verrückten."

Bärchen haut auch mal zu

Bärchen hat Diabetes und ist deshalb schwer zu vermitteln. "Dabei ist sie eine ganz, ganz Liebe", sagt eine Tierpflegerin. "Wenn ich sauber mache, kommt sie immer an und lässt sich streicheln. Mich wundert, dass sie niemand haben will." Die 2011 geborene Wohnungskatze kam 2019 ins Tierheim, nachdem ihr Halter gestorben war.

Für Bärchen wäre ein Platz in einem ruhigen Haushalt ideal, am besten ohne Artgenossen, Hunde und kleine Kinder. Sie mag es zu kuscheln, möchte aber nicht bedrängt werden. Denn dann kann sie zickig werden und auch mal zuhauen. Ihre neuen Halter sollten Erfahrung in der Katzenhaltung mitbringen. Zudem sollten sie keine Scheu haben, Bärchen eventuell zweimal täglich Insulin zu spritzen – aktuell ist das zwar nicht notwendig, aber für den Fall, dass es wieder akut werden sollte. Eine Wohnung mit Balkon wäre wichtig, weil Bärchen es gewohnt ist, rausgehen zu können.

Verwendete Quellen
  • Besuch im Tierheim Hannover
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