Kundgebung zum 1. Mai in Lehrte Nach Trennung: So tritt Christian Wulff jetzt auf

Gelöst, freundlich, souverän: So präsentiert sich Christian Wulff bei einer DGB-Kundgebung in Lehrte – kurz nach Bekanntwerden seiner Trennung.
Kürzlich gab Christian Wulff seine Trennung von Ehefrau Bettina bekannt. Nun trat der 65-Jährige bei einer Maikundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in der Region Hannover auf – gelöst, freundlich und mit klarer Körpersprache. Lächelnd und mit offener Ausstrahlung wandte sich der frühere Bundespräsident an mehrere Hundert Zuhörerinnen und Zuhörer – in hellblauem Hemd und mit silbergrauen Haaren.
Wulff sprach auf dem Rathausplatz von Lehrte. Das Motto der Veranstaltung lautete: "Mach dich stark mit uns." In ganz Niedersachsen und Bremen zählte der DGB mehr als 55.000 Teilnehmende bei knapp 70 Kundgebungen.
In seiner Rede warnte Wulff vor wachsender Gleichgültigkeit gegenüber demokratischen Werten. "Demokratie klingelt nicht, wenn sie geht. Sie ist auf einmal weg", sagte er. Hass und Hetze im Internet seien ebenso eine Gefahr wie ein neuer Imperialismus von außen. "Das ist eine verhängnisvolle Politik, die in dieser Welt Einzug findet. Und der müssen wir uns entgegensetzen."
Lehrte: Christian Wulff wirkt entspannt und zugewandt
Wulff wirkte ruhig, gepflegt und zugewandt – ein deutlicher Kontrast zu früheren Jahren, als ihn eine Reihe öffentlicher Vorwürfe stark unter Druck setzte. Damals ging es unter anderem um einen privaten Hauskredit, mögliche Vorteilsannahme und den Versuch, Medienberichte zu verhindern. In dieser Phase verlor Wulff laut Medienberichten deutlich an Gewicht und litt unter Schlafstörungen. 2012 trat er schließlich vom Amt des Bundespräsidenten zurück.
Nach Informationen von RTL lebt Christian Wulff inzwischen auf Sylt, wo er bereits in der Vergangenheit regelmäßig Urlaub gemacht hat. Mit 65 Jahren zeigt sich der frühere Bundespräsident bei öffentlichen Auftritten ruhig und präsent.
- Fotos von Christian Wulff auf DGB-Kundgebung in Lehrte
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa