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Insolvenzgefahr ist für NRW-Unternehmen besonders groß


Neuss
Insolvenzgefahr ist für NRW-Unternehmen besonders groß

Von dpa
08.12.2020Lesedauer: 2 Min.
CreditreformVergrößern des BildesDer Namenszug von Creditreform steht über dem Eingang zur Zentrale des Unternehmens. (Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Die Insolvenzgefahr ist für Unternehmen in Nordrhein-Westfalen weiterhin größer als in fast allen anderen Bundesländern. Mit 62 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen gehörte das bevölkerungsreichste Bundesland in diesem Jahr erneut zu den Spitzenreitern in der deutschlandweiten Pleiterangliste der Wirtschaftsauskunftei Creditreform. Schlechter schnitten im bundesweiten Vergleich nur noch Bremen und Berlin mit 98 beziehungsweise 74 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen ab, wie Creditreform am Mittwoch mitteilte.

Zum Vergleich: Im Bundesdurchschnitt erwartet die Wirtschaftsauskunftei lediglich 43 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen. Bundesweit am besten schnitten bei Creditreform Brandenburg (28), Bayern (30) und Thüringen (31) ab.

Für das Gesamtjahr 2021 erwartet Creditreform 4140 Unternehmensinsolvenzen in NRW, 6,1 Prozent weniger als 2020. Bundesweit werden nach einer Hochrechnung von Creditreform auf Basis der November-Daten im Gesamtjahr 2021 insgesamt 14 300 Unternehmen den Gang zum Insolvenzrichter antreten, 10,8 Prozent weniger als 2020. Staatliche Hilfsgelder zur Bewältigung der Corona-Krise hätten auch 2021 bundesweit wesentlich zur Entspannung der Lage beigetragen, erklärten die Experten den Abwärtstrend.

Insgesamt rechnet Creditreform für NRW in diesem Jahr allerdings mit 30.390 Insolvenzen, 66,4 Prozent mehr als 2020. Ausschlaggebend für den Anstieg sei ausschließlich die Entwicklung der Verbraucherinsolvenzen und der sonstigen Insolvenzen. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen erhöhte sich laut Creditreform um 90 Prozent auf 19.530. Die Zahl der sonstigen Insolvenzen - etwa von ehemals Selbstständigen - stieg um 88,2 Prozent auf 6720.

Ausschlaggebend dafür sei ein neues Gesetz zur Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens, das überschuldeten Verbrauchern einen schnelleren und leichteren Weg aus der Überschuldung ermögliche, berichtete die Wirtschaftsauskunftei. Mit dem Blick auf die Gesetzesänderung hätten im Vorjahr viele betroffene Verbraucher mit ihrem Insolvenzantrag gewartet. In diesem Jahr sei es dann zu massiven Nachholeffekten gekommen.

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