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Rosenheim: "Querdenker"-Verdacht – Behörden verbieten nicht genehmigte Schule


"Mit System nicht einverstanden"
"Querdenker"-Verdacht: Behörden schließen nicht genehmigte Schule

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 23.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Schulbank in einem Klassenraum: In Bayern wurde eine illegal eröffnete Schule geschlossen. (Symbolfoto)Vergrößern des BildesSchulbank in einem Klassenraum: In Bayern wurde eine illegal eröffnete Schule geschlossen. (Symbolfoto) (Quelle: imago-images-bilder)
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In Bayern schließen die Behörden im Landkreis Rosenheim eine illegal eingerichtete Schule. Die Einrichtung könnte im Zusammenhang mit der "Querdenker"-Szene stehen.

Die Behörden haben den Betrieb einer nicht genehmigten Schule im Landkreis Rosenheim untersagt, an der rund 50 Kinder und Jugendliche unterrichtet worden waren. Entsprechende Genehmigungen für den Schulbetrieb in einem alten Bauernhof in der Gemeinde Schechen hätten nicht vorgelegen und seien auch nicht beantragt gewesen, teilten die Regierung von Oberbayern und das Landratsamt Rosenheim am Mittwoch mit. Nach derzeitigen Erkenntnissen sei auch nicht davon auszugehen, dass der Schulbetrieb genehmigungsfähig wäre.

Zuvor berichteten mehrere Medien darüber, dass die Schule möglicherweise aus der "Querdenker"-Szene entstammen könnte. Der "Münchner Merkur" berichtete davon, dass ein entsprechender Hinweis in der Gemeinde eingegangen sei. "Wir wissen, dass da etwas ist. Aber noch nicht, was genau", sagte zuvor Bürgermeister Stefan Adam. Ein Nachbar meinte, er habe auf dem Hof einen Mann gesehen, der eine Mütze des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump trug. Der Mann habe gesagt, dass man eine Schule eröffne, weil man mit "dem System" nicht einverstanden sei.

Behörden machen keine Angaben

Welche Vereinigung dahinter steht, blieb zunächst allerdings ebenso unklar wie weitere Details. Ein Sprecher der Regierung von Oberbayern sagte am Abend, man könne nicht sagen, was dort genau unterrichtet wurde: Man habe die Schule nicht genehmigt und somit auch nicht geprüft. Es habe aber eine Schulleitung gegeben und es sei Schulgeld verlangt worden. Das "Oberbayerische Volksblatt" hatte zuerst über die Schule berichtet. Die Vermutung, dass es sich um eine "Querdenker"-Schule handelte, kommentierte der Sprecher nicht.

Bei Begehungen des Gebäudes im Ortsteil Deutelhausen war herausgekommen, dass eine private Vereinigung eine nicht genehmigte Ersatzschule auf dem Gelände betrieb. Dort wurden wohl etwa 50 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 9 ohne die erforderliche schulaufsichtliche Genehmigung unterrichtet.

Die Regierung von Oberbayern als staatliche Schulaufsichtsbehörde und das Landratsamt Rosenheim als Bauaufsichtsbehörde untersagten den Betrieb am Mittwoch mit sofortiger Wirkung. Bei Zuwiderhandlung drohen Zwangsgelder von bis zu 20.000 Euro.

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