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Angeklagter räumt Mord an schwangerer Partnerin nicht ein


Lüneburg
Angeklagter räumt Mord an schwangerer Partnerin nicht ein

Von dpa
22.03.2022Lesedauer: 1 Min.
Prozess wegen MordesVergrößern des BildesDer Angeklagte sitzt neben Anwältin Silke Jaspert im Saal vom Landgericht. (Quelle: Philipp Schulze/dpa/dpa-bilder)
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Ein 38-Jähriger, der wegen Mordes an seiner Lebensgefährtin vor Gericht sitzt, hat zu Prozessbeginn die Tat nicht eingeräumt. In einer von seiner Anwältin vor dem Landgericht in Lüneburg vorgelesenen Erklärung beschrieb der Tunesier ausführlich, wie er nach einem morgendlichen Ausflug in die Stadt im Oktober vergangenen Jahres die zwei Jahre jüngere und im siebten Monat schwangere Freundin blutend im Bett gefunden hatte. "Das Schlafzimmer war voller Blut, ich habe versucht sie wiederzubeleben", hieß es in der am Dienstag verlesenen Erklärung weiter. "Dass sie tot sein soll, habe ich immer noch nicht verstanden."

Man habe eine harmonische Beziehung geführt, beide hätten bereits eine Ehe hinter sich gehabt. Er habe seine Frau durch einen Schlaganfall verloren, zuvor sei die gemeinsame Tochter am Kindstod gestorben. Seine neue Freundin habe er aus Jugendzeiten gekannt und später über Facebook wiedergefunden. Für sie sei er nach Deutschland gezogen. Er habe sich auf das gemeinsame Kind gefreut.

Fragen wollte der Angeklagte vor Gericht nicht beantworten. Ein zu Hilfe geeilter Nachbar sagte als Zeuge aus, die beiden seien aus seiner Sicht "ein ganz normales Paar islamischen Glaubens" gewesen.

Der Angeklagte soll seine Lebensgefährtin durch Stiche mit einem Küchenmesser getötet haben. Zuvor habe er die 36-Jährige nach einem Streit gewürgt. Sie habe sich verzweifelt gewehrt und schwere Verletzungen an den Händen davongetragen, sagte der Staatsanwalt. Wegen neuer Gutachten komme möglicherweise auch Totschlag in Betracht, sagte der Vorsitzende Richter. Der Angeklagte befindet sich in Untersuchungshaft. Insgesamt hat das Gericht sieben Verhandlungstage angesetzt.

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