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250-Kilo-Fliegerbombe in Rechlin entschärft


Rechlin
250-Kilo-Fliegerbombe in Rechlin entschärft

Von dpa
24.03.2022Lesedauer: 2 Min.
PolizeiabsperrungVergrößern des BildesEin Absperrband mit der Aufschrift "Polizeiabsperrung" ist vor einem Polizeiwagen aufgespannt. (Quelle: David Inderlied/dpa/Illustration/dpa-bilder)
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77 Jahre nach ihrem Abwurf ist am Donnerstag eine amerikanische Fliegerbombe in Rechlin (Mecklenburgische Seenplatte) entschärft worden. Knapp eine Stunde nach Start der Arbeiten hatte Sprengmeister Gerd Tiedt vom Munitionsbergungsdienst MV beide Zünder ausgebaut, sagte eine Polizeisprecherin in Rechlin. "Wir sind sehr erleichtert", erklärte Bürgermeister Wolf-Dieter Ringguth (CDU) danach. Die Entschärfung sei aber kompliziert gewesen, weil einer der beiden Aufschlagzünder nur sehr schwer herauszubekommen war.

Die Zünder waren an der Front- und Heckseite des Sprengkörpers. "Wir standen kurz davor, dass die Bombe an Ort und Stelle hätte gesprengt werden müssen", sagte Ringguth. Mehr als 50 Anwohner im Ortsteil Rechlin-Nord, der an der Müritz liegt, hatten ihre Häuser verlassen und Betriebe die Arbeit einstellen müssen. Außerdem wurde die Zufahrt zur Müritz gesperrt und die Arbeit an Hausbooten auf dem Claassee eingestellt, wo einer der größten Bootsvermieter der Seenplatte seine Basis hat.

Der 250-Kilo-Blindgänger stammt von einem Bombenangriff von 1945. Damals war Rechlin eine der wichtigsten Erprobungsstellen der Deutschen Luftwaffe, in der mehrere tausend Menschen arbeiteten, und mehrfach bombardiert worden. Fachleute vermuten, dass auch noch weitere Blindgänger in dem waldreichen und zu großen Teilen gesperrten Gebiet um Rechlin sowie in einem Sperrbereich der Müritz liegen. "Man muss damit rechnen", vermutet auch der Bürgermeister.

Der Sprengkörper war bei Erkundungsarbeiten auf einem alten Militärgelände gefunden worden. Dort hatte nach dem Krieg die DDR-Armee und nach 1990 die Bundeswehr ein großes Materiallager betrieben. Die Bundeswehr hat das Gelände inzwischen aufgegeben. Nun bereitet die zuständige Gemeinde das Gelände zum Verkauf vor.

Nach der Entschärfung wurde die Bombe verladen und vom Munitionsbergungsdienst weggeschafft. "Wir sind allen Behörden sehr dankbar, das hat prima geklappt", sagte Ringguth, der selbst im Sicherheitsbereich wohnt.

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