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Krawalle: Feier von Fußballfans mit Wasserwerfer beendet


Magdeburg
Krawalle: Feier von Fußballfans mit Wasserwerfer beendet

Von dpa
25.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Polizei beendet Feier von Fans mit WasserwerfereinsatzVergrößern des BildesMit einem Wasserwerfereinsatz geht die Polizei in Magdeburg gegen alkoholisierte Fußballfans vor, die mit viel Pyrotechnik den Zweitliga-Aufstieg des 1. FC feiern. (Quelle: Thomas Schulz/TNN/dpa/dpa-bilder)
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Mitten in der Magdeburger Innenstadt ist es angesichts des Aufstiegs des Fußballclubs 1. FC Magdeburg zu Ausschreitungen gekommen. Eher ungewöhnlich war am Sonntagabend vor allem der Einsatz von Wasserwerfern, um die Feier der etwa 500 stark alkoholisierten Fußballfans auf dem Hasselbachplatz zu beenden. Wasserwerfer seien immer "Ultima Ratio", sagte ein Sprecher der Polizei am Montag. Also das letzte Mittel.

Wasserwerfer könnten immer dann eingesetzt werden, wenn es zu "erheblichen Störungen der öffentlichen Ordnung" komme, sagte der Polizeisprecher. Im Fall der Feier in Magdeburg sei das vorliegend gewesen. Mehrere Personengruppen seien dem ausgesprochenen Platzverweis trotz mehrfacher Aufforderung nicht nachgekommen. Sie hätten Flaschen und Steine auf Polizeibeamte geworfen, die den Platz räumen wollten, sagte der Sprecher weiter. Auch Pyrotechnik sei gezündet worden.

Alltäglich sei so ein Einsatz nicht, so der Sprecher weiter. "Das zeigen auch die Einsatzzahlen mit Blick auf die Vergangenheit." Konkrete Zahlen konnte er allerdings zunächst nicht nennen. Auch in Halle seien schon "sehr lange" keine Wasserwerfer mehr zum Einsatz gekommen, sagte eine Sprecherin der dort zuständigen Polizeiinspektion.

Die Fanhilfe Magdeburg kritisierte am Montag das Vorgehen der Beamten. "Während die Polizei am Stadion auf Zurückhaltung und Deeskalation gesetzt hat, wurden Fans an verschiedenen Orten im Stadtgebiet mit einem martialischen Polizeiaufgebot drangsaliert", hieß es in einer Stellungnahme. Statt auch dort mit bürgernahen, zurückhaltenden Polizeikräften zu agieren, habe die Polizei der nach Auffassung der Fanhilfe friedlichen Aufstiegsfeier "einen bitteren Beigeschmack verliehen".

Schon bei dem letzten Aufstieg des Fußballvereins im Jahr 2018 war es zu Ausschreitungen gekommen. Auch damals waren laut Polizei Wasserwerfer zum Einsatz gekommen. Die Polizei richtete sich daher auch in diesem Jahr auf einen größeren Einsatz ein. Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) hatte im Vorhinein des Spiels zu friedlichen Feiern im Falle eines Aufstiegs aufgerufen. "Trotz all der Freude über diesen heiß ersehnten Erfolg, sollte der Aufstieg im Stadion und in der Stadt gewaltfrei gefeiert werden", sagte er am Freitag.

Die Polizei leitete im Zusammenhang mit der Feierei am Sonntag diverse Ermittlungsverfahren ein, darunter wegen des Verdachts der Sachbeschädigung sowie des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Auch wegen Landfriedensbruchs wird in mindestens zwei Fällen ermittelt. Am Montag sprach die Polizei von sechs verletzten Polizeibeamten.

In Magdeburg-Stadtfeld kam es zu weiteren Krawallen. Der Polizei zufolge hatte eine Gruppe von etwa 90 Menschen die Straße blockiert und zahlreiche Feuerwerkskörper gezündet. Dies beendete die Polizei ebenfalls.

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