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Deutschlands Großstädte schrumpfen – doch Köln besonders deutlich


Forscher finden heraus
Deutsche Städte schrumpfen – Köln am meisten

Von t-online, dpa, mtt

Aktualisiert am 21.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Köln (Archivbild): Die Stadt verlor 2021 relativ zur Bevölkerungszahl am meisten Einwohner.Vergrößern des BildesKöln (Archivbild): Die Stadt verlor 2021 relativ zur Bevölkerungszahl die meisten Einwohner. (Quelle: Hardt/imago images)
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Raus aus der Stadt! Seit Corona verlieren die meisten deutschen Großstädte Einwohner. Eine besonders deutlich.

Stagnation und Schrumpfung überwiegen: Die deutschen Großstädte haben auch im zweiten Corona-Jahr im Durchschnitt an Bevölkerung verloren. Das haben Forscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) nach einer Auswertung von Einwohnermeldedaten der 15 größten deutschen Städte herausgefunden.

Das Team um den UFZ-Stadtsoziologen Prof. Dieter Rink untersuchte dafür die Bevölkerungsentwicklung 2021 in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Köln, München, Leipzig, Dresden, Hannover, Düsseldorf, Essen, Bremen, Stuttgart, Nürnberg, Dortmund und Duisburg.

Köln verdoppelt Minus von 2020

Das Ergebnis: Im Verhältnis zur Einwohnerzahl verlor Köln die meisten Bürgerinnen und Bürger. Schon 2020 hatte die Stadt am Rhein ein deutliches Minus verzeichnet, 2021 verstärkte sich dieser Trend noch – und zwar um mehr als das Doppelte.

Direkt dahinter folgen Stuttgart, das allerdings die Abwanderung im Vergleich zum Vorjahr etwas bremsen konnte, und Frankfurt am Main, wo es 2020 noch ein leichtes Einwohner-Plus gegeben hatte.

Die am stärksten wachsende Stadt: Leipzig

Gewachsen sind nur vier Großstädte: am stärksten Leipzig, dann Berlin. Auch Hannover und Hamburg hatten 2021 mehr Einwohner als 2020. In München blieb die Einwohnerzahl nahezu konstant.

Zusammengenommen gab es bei der Bevölkerungsveränderung ein Minus von 0,18 Prozent. Das entspricht exakt dem bereits 2020 gemessenen Wert. Bis 2019 waren die Städte dagegen noch fast ausnahmslos gewachsen, allerdings mit nachlassender Dynamik.

Mehr Sterbefälle, viele Fortzüge

"Insgesamt ist das Bild sehr durchwachsen", schreiben die Forscher in ihrem Diskussionspapier. Und das, obwohl die Zahl der Geburten über alle untersuchten Großstädte hinweg um 2,4 Prozent stieg. Allerdings gab es auch mehr Sterbefälle als 2020, nämlich um 3,1 Prozent mehr.

In der kombinierten Betrachtung von Zu- und Abwanderung zeige sich zudem, "dass insbesondere Köln, Frankfurt am Main, München, Stuttgart als auch Nürnberg eine deutlich negative Bilanz in 2021 aufzeigen", schreiben die Forscher weiter. Dies seien genau jene Städte, die bereits im ersten Corona-Jahr 2020 einen deutlich negativen Wanderungssaldo aufwiesen.

Und woran liegt es? Auch wenn es derzeit schwierig sei, den exakten Anteil zu bestimmen, den die Pandemie an der Stadtentwicklung hat, sei Corona auf jeden Fall ein Trendverstärker, sagte Professor Rink.

Wohnungsmärkte angespannt, hohe Mieten

Seine Prognose für die Zukunft ist verhalten: "Wir erleben gerade eine starke Fluchtzuwanderung aus der Ukraine infolge des Krieges. Wir gehen von einer weiteren Zuwanderung in die großen Städte auch in naher Zukunft aus, aber sie wird sich auf einem niedrigeren Level als vor der Pandemie bewegen und selektiv sein."

Angespannte Wohnungsmärkte und hohe Mieten in den meisten Großstädten hemmten zugleich die Zuwächse.

Verwendete Quellen
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