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Lost Place zum Geisterjagen: Das passiert mit Kölns Gruselvilla "Haus Fühlingen"


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Gruselige Vergangenheit: Was passiert mit Haus Fühlingen in Köln?

Von t-online, MAS

Aktualisiert am 27.11.2022Lesedauer: 3 Min.
Das Haus Fühlingen in Köln-Chorweiler könnte direkt aus einem Horrorfilm stammen.
Gruselig: Das Haus Fühlingen in Köln-Chorweiler könnte direkt aus einem Horrorfilm stammen. (Quelle: Augst / Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de)
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Der gruseligste Ort Kölns? Das Haus Fühlingen. Die verlassene Villa hat Horrorfilm-Charme, während sie vor sich hin modert. Was soll aus ihr werden?

Es sieht nicht nur gruselig aus, sondern hat auch eine schaurige Vergangenheit: das Haus Fühlingen an der Neusser Landstraße in Köln-Chorweiler. Die pompöse Villa verfällt zusehends, doch konkrete Pläne, was mit ihr geschehen soll, gibt es offenbar nicht.

Wie das Magazin "Verliebt in Köln" berichtet, sei die Villa im Jahr 1888 als Sommerresidenz von Eduard Freiherr von Oppenheim, aus der Familie der Kölner Privatbankiers Sal. Oppenheim, gebaut worden. Auch ein Gestütsgebäude sowie eine Pferderennbahn gehörten zum Anwesen. Doch schon vor dem Bau der Villa hat sich auf dem Grundstück, das auch "Blutacker" genannt wird, Furchtbares zugetragen. 1288 fand dort die Schlacht von Worringen statt, bei der laut Schätzungen mehr als 1.000 Menschen ihr Leben verloren, weiß "Verliebt in Köln".

Auch nach dem Bau der luxuriösen Residenz soll es auf dem Gelände und der Umgebung immer wieder zu mysteriösen Vorkommnissen und Todesfällen gekommen sein.

Ein altes Rad auf dem Gelände der alten Villa.
Relikt aus vergangenen Tagen: Ein altes Instrument auf dem Gelände der Villa. (Quelle: Augst / Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de)

Im Jahr 1943 soll die Gestapo den damals 19-jährigen polnischen Zwangsarbeiter Edward Margol in einer alten Ziegelei nahe der Villa erhängt haben, berichtet "Verliebt in Köln". Nach dem Zweiten Weltkrieg soll ein ehemaliger NS-Richter im Haus Fühlingen gelebt und 1962 im zweiten Stock Selbstmord begangen haben. 2007 ein weiterer Todesfall: In der Villa wurde ein toter Mann gefunden, die Polizei ging von Selbstmord aus, wie der "Express" damals berichtete.

"Geisterjäger" machen gruselige Erfahrungen

Kein Wunder, dass die alte Villa vor allem als Geisterhaus gilt und viele Neugierige anzieht, die "Lost Places" erforschen. In den sozialen Medien und Grusel-Foren berichten Menschen immer wieder, paranormale Erfahrungen und Beobachtungen in der Villa gemacht zu haben. Von seltsamen Lichterscheinungen bis Geisterbegegnungen ist alles dabei. Doch was soll aus der verfallenden Villa werden, jenseits von ihrer Bekanntheit als Geisterjäger-Hotspot? Nicht so einfach, wenn man sich die bisherigen Planungen anschaut.

2004 hatte ein privater Investor das Haus Fühlingen von der Stadt Köln gekauft. Er wollte die seit 1963 unter Denkmalschutz stehende Villa wieder als Wohnhaus herrichten, doch laut "Verliebt in Köln" sei nichts passiert. Das Haus moderte weiter vor sich hin.

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2012 ging die Villa in den Besitz der Immobilienentwicklungsgesellschaft Dolphin Capital über. Diese hatte ebenfalls das Ziel, das Haus in Wohnungen aufzuteilen. 2017 hätten die Bauarbeiten losgehen sollen, berichtete der "Kölner Stadt-Anzeiger". Doch wegen Mängeln im Bauantrag gab es keine Baugenehmigung. Die Gesellschaft, die weiterhin Besitzer der Villa ist, wechselte seitdem mehrfach ihren Namen (Dolphin Capital, Dolphin Trust, German Property Group) und geriet wegen möglichen Anlagebetrugs in den Fokus, wie die "FAZ" berichtete.

Die Firma ist mittlerweile insolvent. Es ist also unwahrscheinlich, dass die Vorhaben rund um die Villa in Bewegung kommen, solange sie im Besitz der zuletzt in German Property Group umgetauften Firma ist.

2020 gab es laut "Kölner Stadt-Anzeiger" Überlegungen seitens der Stadt Köln, die Villa von der Denkmalliste zu streichen, um die Nutzung und einen möglichen Umbau zu erleichtern. Passiert ist seitdem jedoch wieder nichts.

Keine konkreten Bemühungen um das Haus Fühlingen

Nun, zwei Jahre später, scheint es beim Thema Haus Fühlingen immer noch keinen Vorstoß zu geben. Eine Anfrage bei der Stadtverwaltung gibt kaum Aufschluss: "Zurzeit laufen verwaltungsinterne Abstimmungen und Prozesse zum Haus Fühlingen. Da diese jedoch noch nicht abgeschlossen sind, gibt es derzeit noch keine neuen Sachstände", sagt eine Sprecherin zu t-online.

Die verlassene Villa scheint sich wohl noch eine Weile in ihr Schicksal fügen zu müssen. Bis dahin wird sie vermutlich beliebtes Ziel von "Geisterjägern" und Adrenalinjunkies bleiben. Doch Vorsicht: Das Haus Fühlingen ist weiterhin Eigentum der German Property Group. Das Betreten des Grundstücks ist offiziell verboten.

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