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1. FC Köln: Mark Uth und Sebastian Andersson kämpfen um ihre Karriere


1. FC Köln
Uth und Andersson: Zwei FC-Stürmer kämpfen um ihre Karriere


11.12.2022Lesedauer: 3 Min.
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Uth und Andersson (Collage): Auf die beiden Angreifer kann Baumgart aktuell nicht zurückgreifen.Vergrößern des Bildes
Uth und Andersson (Collage): Auf die beiden Angreifer kann Baumgart aktuell nicht zurückgreifen. (Quelle: imago-images-bilder)

Der 1. FC Köln muss weiterhin auf unbestimmte Zeit auf Mark Uth verzichten. Derweil kämpft Sebastian Andersson um seine Karriere.

Der 1. FC Köln hat am Donnerstag das Training am Geißbockheim wieder aufgenommen. Die Geißböcke arbeiten vor Weihnachten insbesondere im athletischen Bereich, ehe ab Januar der fußballerische Feinschliff für die restliche Bundesliga-Saison beginnt.

Nicht mit dabei sind aktuell unter anderem zwei verletzte Angreifer. Mark Uth fällt seit Saisonbeginn fast durchweg mit einer Schambein-Problematik aus. Besserung ist nicht in Sicht. Und dann ist da noch Sebastian Andersson, der durch einen OP-Alleingang im Sommer jeglichen Kredit am Geißbockheim verspielt – aber dadurch offenbar sogar seine Karriere gefährdet hat.

1. FC Köln: Uth "ist raus und bleibt auch raus"

Schwerwiegend für den FC ist vor allem der Ausfall von Mark Uth. Der Angreifer sollte als Spielmacher mit seiner Erfahrung und Torgefahr als Dreh- und Angelpunkt in der Offensive von Steffen Baumgart agieren. Doch nach einer starken Vorbereitung verletzte sich Uth im DFB-Pokalspiel gegen Regensburg Ende Juli und ist seither – missglückte Comeback-Versuche ausgenommen – außer Gefecht.

Steffen Baumgart sagte am Donnerstag, dass Uth "raus ist und auch rausbleiben wird. Da gibt es auch kein Fragezeichen. Wir müssen nicht spekulieren, sondern nur auf die nächsten Schritte schauen." Und diese Schritte sehen vor, sich nach einer ersten Operation am Schambein im August noch einmal mit den Ärzten zu beraten. "Er wird sich noch einmal mit einem Arzt auseinandersetzen und dann wird entschieden, was weiter passiert." Eine weitere Operation wird beim FC nicht ausgeschlossen.

Der Schrecken eines jeden Fußballers

Lange war eine Schambeinentzündung der Schrecken eines jeden Fußballers. Die Verletzung verspricht eine lange Zeit der Rehabilitation, weil sie häufig auf kein Trauma zurückzuführen ist, sondern eine Überlastungsreaktion im Bereich des vorderen Beckenrings ist, die sich auf Bauchmuskulatur, Adduktoren, Leistenbändern oder Faszien auswirken kann. In den letzten Jahren gab es zwar nur noch selten schwerwiegendere Fälle im deutschen Profifußball, doch Uth hat es erwischt. Seit über vier Monaten ist an schmerzfreie Belastung nicht zu denken.

"Wir müssen Geduld haben, denn wir arbeiten daran jetzt schon sehr lange, und es hat ihn noch nicht nach vorne gebracht", bestätigte Baumgart die Sorgen der Geißböcke, dass völlig unvorhersehbar ist, wie es mit Uth weitergeht. Der Vertrag des Stürmers, der im August 32 Jahre alt wird, läuft aus.

Eigentlich waren alle Seiten davon ausgegangen, dass sich der Kontrakt dank einer Klausel nach einer bestimmten Anzahl Einsätzen automatisch verlängern würde. Doch auf diese Einsätze wird Uth diese Saison nicht mehr kommen. Es wird also Verhandlungen geben müssen, wie es weitergeht. Doch diese werden davon abhängen, wie es gesundheitlich weitergeht.

Marc L. Merten gründete 2015 den GEISSBLOG.KOELN. Die unabhängige Onlinezeitung informiert die Fans des 1. FC Köln über alles rund um die Geißböcke. Merten studierte Journalismus in Fribourg und arbeitete anschließend als Sportredakteur für t-online.de. Später berichtete er für die Abendzeitung München über den TSV 1860, ehe er für den GEISSBLOG in seine Heimatstadt Köln zurückkehrte.

Andersson schießt sich selbst ins Abseits

Beim zweiten Patienten im Kölner Sturm ist die Vertragsfrage immerhin schon geklärt. Sebastian Andersson wird den 1. FC Köln im Sommer 2023 verlassen – ablösefreie nach drei vollkommen unglücklichen und für alle Seiten unzufriedenstellenden Jahren. Der 31-Jährige hätte sich in dieser Saison nach dem Verkauf von Anthony Modeste sogar Chancen auf den Status des Nummer-eins-Stürmers in Köln machen können, machte sich diesen aber selbst kaputt.

Erst absolvierte er eine ungenügende Vorbereitung, mit der er die Verantwortlichen gegen sich aufbrachte. Dann verweigerte er trotz zahlreicher Angebote einen Wechsel zu einem anderen Klub. Und schließlich entschied er sich gegen den Rat der FC-Ärzte zu einer Knie-OP, zu der ihm Ärzte in seiner schwedischen Heimat geraten hatten. Die Folge: Andersson ist auch über drei Monate nach dem Eingriff noch immer komplett raus. Schlimmer noch: Die OP soll nicht den erhofften Erfolg gebracht haben.

Baumgart zählt Andersson nicht mehr dazu

"Ich kann keine Aussage darüber machen, wann er dabei sein wird und wann nicht", sagte Baumgart diese Woche achselzuckend. Der 50-Jährige hat den Schweden abgeschrieben, rechnet nicht mehr mit ihm, will auch nicht mehr mit ihm rechnen, selbst wenn Andersson noch einmal in dieser Saison ins Training zurückkehren könnte.

"Man muss abwarten, ob er dann einfach nur dabei wäre oder ob er auch wirklich trainieren könnte." Andersson kämpft also nicht nur darum, sich wieder für einen anderen Verein in Form zu bringen, sondern überhaupt darum, seine Karriere fortsetzen zu können.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Recherchen des GEISSBLOG
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