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Köln: Spielplatz-Umbenennung – Warum ein Schild für Streit sorgt


Geplante Umbenennung
Warum Köln jetzt über ein Spielplatzschild streitet


03.07.2025 - 14:05 UhrLesedauer: 2 Min.
Geräte auf einem Spielplatz. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Geräte auf einem Spielplatz. (Symbolbild) Der Begriff "Spielplatz" soll in Köln gestrichen werden. (Quelle: Marius Becker/dpa)
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Ein neues Schild auf Kölner Spielplätzen entfacht derzeit eine hitzige Debatte in der Stadtpolitik. Der Beschluss zur Umbenennung fiel allerdings bereits vor zwei Jahren.

In Köln provoziert gerade ein einziges Wort eine politische Debatte: "Spielplatz". Seit die Stadtverwaltung ankündigte, den Begriff nach und nach von neuen Schildern zu streichen und durch die Aufschrift "Spiel- und Aktionsfläche" zu ersetzen, ist der Begriff Gegenstand regionaler, aber auch überregionaler Berichterstattung. Doch die aktuelle Aufregung stützt sich auf eine Entscheidung, die bereits vor zwei Jahren gefällt wurde.

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Denn der Beschluss zur Umgestaltung der Schilder geht auf eine Sitzung des Kölner Jugendhilfeausschusses vom 26. September 2023 zurück. Damals wurde im Rahmen eines Antrags zur Stärkung der Kinder- und Jugendrechte mit breiter Mehrheit beschlossen, Kinder und Jugendliche stärker in kommunale Entscheidungen einzubinden.

Als sichtbares Ergebnis dieser Beteiligung sollte ein neues, inklusiveres Spielplatzschild entstehen. Im Wortlaut des Beschlusses heißt es: "Die Verwaltung wird beauftragt, mit Kindern und Jugendlichen gemeinsam ein neues Spielplatzschild zu entwickeln und zu realisieren." Dafür wurden insgesamt 38.000 Euro zur Verfügung gestellt. Alle im Ausschuss vertretenen Fraktionen stimmten zu – darunter Grüne, CDU, SPD, FDP und Linke.

Auch OB Reker schaltet sich in die Debatte ein

Jahre später erreicht die Umsetzung der neuen Schilder auch die Rathausspitze: Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) schaltet sich in die Debatte ein und sagt, sie habe kein Verständnis dafür, dass sich die Verwaltung mit der Neugestaltung von Spielplatzschildern beschäftige. Sie kündigte an, den Austausch der Schilder im Stadtrat zur Abstimmung zu stellen – dieser soll nun am 4. September tagen.

Dass dieser Vorgang jetzt in der öffentlichen Kritik steht, sorgt bei einzelnen Parteien, wie der Volt-Fraktion im Kölner Rat für Unverständnis. Ratsmitglied Manuel Froh sagte t-online: "Den Skandal suche ich vergeblich."

Volt selbst war zwar nicht im Jugendhilfeausschuss vertreten, betont aber, man respektiere die demokratische Beschlusslage und erwarte, dass die Oberbürgermeisterin das Thema – falls überhaupt – wieder dem Ausschuss zur Beratung übergibt, um die vorangegangene Jugendbeteiligung nicht zu entwerten. Schließlich hatten Jugendliche damals mitentschieden.

FDP-Fraktion zur Spielplatzbilder-Debatte: "Symbolpolitik ohne Wirkung"

Trotz damaliger Zustimmung regt sich in einzelnen Fraktionen jetzt Widerstand gegen die Schilder. Der Kölner FDP-Fraktionschef und OB-Kandidat Volker Görzel nannte das Ganze gegenüber t-online "Symbolpolitik ohne Wirkung" und kritisierte, dass in einer angespannten Haushaltslage überhaupt Geld für neue Schilder ausgegeben werde. "Kinder und Eltern brauchen gute Spielplätze, keine neuen Spielplatzschilder", so Görzel weiter.

Noch deutlicher positionierte sich die CDU Köln – und zwar öffentlich über ihre Social-Media-Kanäle. Unter dem Titel "Spielplatz bleibt Spielplatz!" erklärte die Partei: "Für uns als CDU Köln ist klar: Spielplätze sind zum Spielen da – und nicht, um sinnlose Diskussionen über Beschilderung zu starten! Unsere Spielplätze müssen bespielbar, sauber und sicher sein."

Verwendete Quellen
  • Instagram.com: Beitrag von CDU Köln
  • Eigene Recherchen
  • Artikel von t-online

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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