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Köln-Ostheim: 18-Jähriger ersticht Cousin bei Picknick – 5 Jahre Haft


Wegen eines Campingstuhls
18-Jähriger ersticht Cousin bei Picknick – fünf Jahre Haft

Von t-online, fe

16.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Absperrband der Polizei: Die Täter überfielen die Familie in ihrem Haus, die wehrte sich mit einem Messer. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Ein Absperrband der Polizei (Symbolbild): In Köln-Ostheim wurde im Mai ein 22-Jähriger erstochen. Einen Tag vor seinem Geburtstag. (Quelle: Sascha Ditscher/imago-images-bilder)
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Vor dem Kölner Landgericht endete am Freitag der Prozess gegen einen Jugendlichen, der seinen Vetter getötet hat.

Am Freitag wurde ein 18-Jähriger vor dem Kölner Landgericht zu fünf Jahren Haft verurteilt. Der Jugendliche soll im Mai seinen 22-jährigen Cousin während eines Familien-Picknicks in Ostheim erstochen haben.

Nach Angaben der Polizei Köln wurde das Opfer am 18. Mai auf der Gernsheimer Straße durch einen Stich in den Oberkörper so schwer verletzt, dass er im Krankenhaus an seinen Verletzungen verstarb. Der Bluttat war nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeigers" ein Streit bei einem Picknick der verwandten Männer vorausgegangen.

Bei diesem Picknick soll der 22-jährige Cousin des Angeklagten einen Klappstuhl für sich in Anspruch genommen haben, auf dem der Angeklagte hatte sitzen wollen. Der 18-Jährige fühlte sich dadurch offenbar von seiner Familie gehänselt und soll im Affekt auf seinen älteren Vetter eingestochen haben.

Täter sei Mobbingopfer und "psychisch belastet"

Im Rahmen des Gerichtsprozesses, von dem die Öffentlichkeit ausgeschlossen wurde, musste sich der 18-Jährige wegen Totschlags verantworten. Mit dem Urteil von fünf Jahren Haft blieb das Gericht unter den Forderungen der Staatsanwaltschaft. Diese hatte sechs Jahre Gefängnis gefordert, die Opfer-Vertreter sogar noch ein Jahr mehr. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

Das Strafmaß begründete der Richter, so der "Stadt-Anzeiger", auch damit, dass der Jugendliche unter psychischer Belastung gelitten habe. Er sei in der Schule gemobbt worden. Außerdem liege bei dem 18-Jährigen eine Entwicklungsverzögerung vor, er könne nicht auf die Bewältigungsstrategien eines Erwachsenen zurückgreifen.

Opfer hatte einen Tag später Geburtstag

Laut Polizei Köln hätte sich der 18-Jährige nach dem Tötungsdelikt nach Bochum begeben, sich hier am nächsten Tag jedoch den Beamten einer Polizeiwache gestellt. Er wurde zurück nach Köln gebracht und wegen dringenden Verdacht es Totschlags umgehend einem Haftrichter vorgeführt.

Mit dem Messerstich hatte der 18-Jährige die Hauptschlagader und die Lungenarterie seines Cousins verletzt, der dadurch viel Blut verlor. Am Tag nach der Tat, am 19. Mai, wäre das Opfer 23 Jahre alt geworden.

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizei Köln vom 18. Mai 2022
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizei Köln vom 19. Mai 2022

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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