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Köln: Mob verübt Lynchmord an einem Mann


30 Männer prügeln Familienvater tot
Facebook-Video soll Lynchmord ausgelöst haben

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 23.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Auto des Opfers in Köln: Am Nachmittag sicherten Einsatzkräfte den Tatort ab.Vergrößern des BildesDas Auto des Opfers in Köln: Nach mehreren Notoperationen starb der 37-Jährige. (Quelle: Vincent Kempf)
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Weil ein Mann live bei Facebook pöbelte und Mitgliedern einer anderen Familie drohte, drehte ein Mob in Köln im März durch. Am Ende war der unbeteiligte Bruder des Mannes tot.

Ein stundenlanger Livestream bei Facebook soll den brutalen Lynchmord von Köln-Höhenberg ausgelöst haben. Ein Mob von etwa 30 Männern hatte auf der Bamberger Straße den Smart eines 37-Jährigen gestoppt, den Mann aus dem Auto gezerrt, unter anderem mit einem Hammer auf ihn eingeprügelt und ihn niedergestochen.

Mehr als zwei Wochen lang versuchten die Ärzte im Krankenhaus, das Leben des Familienvaters mit mehreren Notoperationen zu retten. Vergeblich, der Mann starb an multiplem Organversagen und einem Hirnschaden.

Seit November steht ein 31 Jahre alter Mann in Köln vor Gericht, ihm wird gemeinschaftlicher Mord aus niederen Beweggründen vorgeworfen. Hintergrund der schockierenden Lynchattacke sei ein Streit zwischen zwei Großfamilien gewesen, mutmaßte die Polizei bereits im Frühjahr. Zu Beginn des Prozesses war dann bekannt geworden, dass ein in sozialen Netzwerken verbreitetes Video die Tat unmittelbar ausgelöst haben soll.

Facebook-Video stachelte Mob an: Bizarre Szenen aus einem serbischen Café

Nun wurden vor Gericht Szenen aus diesem mehr als fünf Stunden langen Video abgespielt, wie die "Rundschau" berichtet. Der Bruder des späteren Opfers habe darin die Familie des Angeklagten massiv beleidigt.

Laut "Rundschau" wurde das Video in einem Café in Serbien aufgenommen und per Facebook live gestreamt. Der Mann habe darin tote Familienmitglieder verhöhnt, eine Pistole in die Kamera gehalten und angekündigt, er werde einem Mann aus der Familie des Angeklagten erst eine Hand und dann die andere abhacken. Zwischendurch habe er gegessen und minutenlang gesungen.

In Köln getöteter Vater soll kaum noch Kontakt zu seinem Bruder gehabt haben

Weil für die in Köln lebende Großfamilie der Videofilmer in Serbien nicht zu greifen war, soll sie beschlossen haben, dessen unbeteiligten Bruder zu überfallen. Am Nachmittag nach dem Stream gingen rund 30 Täter auf ihr Opfer los, obwohl der Vater zweier kleiner Töchter kaum noch Kontakt zu seinem Bruder gehabt haben soll.

Aufnahmen einer Überwachungskamera dokumentierten die Tat. Zwei weitere Beschuldigte sitzen derzeit in U-Haft. Andere Familienangehörige werden noch per internationalem Haftbefehl gesucht.

Verwendete Quellen
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