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Geflohener Bandidos hält Justiz zum Narren


Protz-Auftritt
Geflohener Ex-Bandidos-Boss hält die Justiz zum Narren

Von t-online, dpa, tht, fe

Aktualisiert am 21.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Aykut Ö. mit Kollegen: Auf Instagram postete er diesen Bild aus dem "Tarz" in Junkersdorf.Vergrößern des BildesAykut Ö. mit Kollegen: Auf Instagram postete er diesen Bild aus dem "Tarz" in Junkersdorf. (Quelle: privat)
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Der geflohene Ex-Bandidos-Boss Aykut Ö. postete ein Bild auf Instagram: Es zeigt ihn in einem Club mitten in Köln.

Der aus der JVA geflohene Ex-Bandidos-Boss Aykut Ö. hat laut "Bild" eine Party in einem Club in Köln gefeiert. Auf Instagram postete das Rocker-Mitglied vergangene Woche ein Foto, auf dem er mit zwei Männern im Nachtclub "Tarz" in Junkersdorf zu sehen ist.

Ob es sich tatsächlich um ein Foto aus der letzten Woche handelt, ist unklar. Die Polizei Köln äußerte sich auf t-online-Anfrage hierzu nicht.

Aykut Ö. stellte immer wieder Anträge für Haftaufschub

Aykut Ö. ist im Januar aus dem offenen Vollzug im Gefängnis Euskirchen geflohen. Der 35-Jährige hatte seit November 2021 wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz in Haft gesessen. Zunächst war er den Justizangaben zufolge im geschlossenen Vollzug in Remscheid und Rheinbach. Zur Vorbereitung seiner Entlassung im Juni sei er dann nach Euskirchen verlegt worden. Nach Angaben des Justizministeriums floh der 35-Jährige am 16. Januar.

Der "Bild"-Zeitung zufolge ist der 35-Jährige nach einer Schießerei mit einem Hells-Angels-Rivalen verurteilt worden. Auch kurz vor seinem Haftantritt 2021 sei er untergetaucht.

Das Urteil gegen den Verurteilten sei damals rechtskräftig gewesen, erklärte Ulrich Bremer, der Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, auf t-online-Anfrage, jedoch hätten Ö. und sein Anwalt immer wieder einen Aufschub des Haftantritts beantragt: "Dieses Antragsrecht steht ihm nach der Strafprozessordnung zu", so Bremer, "einem dieser Anträge musste aus medizinischen Gründen entsprochen werden."

Teure Uhren, Sportwagen und Club-Kutte

Wie "Bild" damals aus Ermittlerkreisen erfahren haben will, hatte Ö. unter anderem behauptet, am Coronavirus erkrankt zu sein oder einen Hexenschuss erlitten zu haben. Fest steht allerdings, dass der 35-jährige Bandido auch zu seinem abermaligen Haftantritt am 1. Juni nicht erschienen war. Im Januar soll der Mann dem Bericht zufolge bei einem Hofgang aus der JVA verschwunden sein.

Auf seinem Instagram-Profil zeigt sich Ö. mit teuren, diamantbesetzten Uhren, Sportwagen und stolz in der Kutte seines Clubs. Gelebt hatte Ö. gemeinsam mit seiner Ehefrau und zwei Kindern eine Zeit lang an einer gehobenen Adresse im Kölner Rheinauhafen. Diesen Luxus finanzierte sich das Paar unter anderem durch den Betrug an einem Schweizer Geschäftsmann: Ö.s Frau hatte gegenüber dem Schweizer, mit dem sie ein Verhältnis unterhielt, ihre beiden Kinder als seine ausgegeben. Tatsächlich aber war Ö. der Vater und kassierte mit seiner Frau das Unterstützungsgeld für die beiden Kuckuckskinder. Für diesen Betrug wurde die Ehefrau bereits zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.

Verwendete Quellen
  • Bild.de: Versace Rocker schickt auf der Flucht Gruß an Polizei
  • Mit Material der dpa
  • Anfrage an Pressestelle der Polizei Köln
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