Köln: Demo von "Köln ist aktiv" – Frau bricht zusammen und stirbt

Bei einer Demonstration der verschwörungsideologischen Gruppe "Köln ist aktiv" ist am Montag eine Frau verstorben. Sie brach am Kölner Dom zusammen.

Bei einem sogenannten Montagsspaziergang der Protestgruppe "Köln ist aktiv" auf dem Roncalliplatz am Kölner Dom ist eine Frau verstorben. Wie Augenzeugenberichten in einem Channel des Messengerdiensts Telegram zu entnehmen ist, kollabierte die Frau am 10. Juli am Rande der Demonstrationen. Sie soll nach Angaben der Gruppe als Teilnehmerin bei dem Protestzug mitgegangen sein.

"Heute mussten wir tief betroffen zusehen, wie im Anschluss an unseren Montagsspaziergang eine Teilnehmerin zusammengebrochen ist und noch an Ort und Stelle verstarb", schreiben die Veranstalter der Demos auf Telegram. "Fassungslos und in Trauer möchten wir den Angehörigen, Freunden und Bekannten unser tiefes Mitgefühl aussprechen."

Reanimation der Frau erfolglos

Eine Augenzeugin des Vorfalls berichtet von dramatischen Szenen. "Ich habe sofort nach Hilfe geschrien, nachdem die Frau mit dem Kopf auf dem Boden aufgeschlagen ist", schreibt die Frau, die nach eigenen Angaben als ausgebildete Notfallseelsorgerin tätig ist. "Ich weiß, was solche Bilder wie gestern Abend mit Menschen anrichten können."

Die Kölner Feuerwehr bestätigte auf Anfrage von t-online den Vorfall. Demnach wurden die Rettungskräfte gegen 20.30 Uhr zum Roncalliplatz gerufen, wo sie erfolglos versuchten, die Frau zu reanimieren. Die Todesursache sei derzeit noch unbekannt.

Darum geht es bei den "Montagsspaziergängen"

Die Initiative "Köln ist aktiv" hat sich zu Beginn der Corona-Pandemie 2020 gegründet und protestierte anfangs gegen die Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung des Virus. Inzwischen wendet sich die Gruppe aber auch anderen Themen zu. So demonstriert sie etwa für die Bekämpfung der "Mainstreammedien", gegen die steigenden Lebensmittelkosten und fordert den Austritt Deutschlands aus der Nato.

Derzeit gehen die Mitglieder der Initiative vermehrt wegen des Ukraine-Krieges auf die Straße. Auch bei dem "Spaziergang" an diesem Montag forderten sie, dass die Bundesregierung von Waffenlieferungen an das osteuropäische Land absieht.