"Warum schweigt die Welt" Proteste gegen Taliban: Frauen in Köln seit zehn Tagen im Hungerstreik

Seit zehn Tagen befinden sich zwei Schwestern im Hungerstreik. Sie fordern die Weltgemeinschaft auf, gegen die Taliban zu handeln. Ihr Zustand verschlechter sich immens.
Die beiden afghanischen Frauen Tamana und Zamina Pargani sitzen seit zehn Tagen vor einem Zelt am L.-Fritz-Gruber-Platz in der Kölner Innenstadt und befinden sich im Hungerstreik. Die beiden Schwestern sind im Herbst vergangenen Jahres aus Afghanistan vor der Taliban geflohen.
Sie fordern gemeinsam mit einer handvoll weiteren Aktivistinnen und Aktivisten die internationale Weltgemeinschaft auf, das von der Taliban regierte Land Afghanistan als Land, das Frauen systematisch diskriminiert, anzuerkennen, die Geldhilfen an das Regime einzustellen und die Taliban-Funktionäre in die Sanktionsliste der Vereinten Nationen aufzunehmen, wie sie unter anderem auf der Plattform "X" (ehemals "Twitter") mitteilen.
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Schwestern wurden ins Gefängnis gebracht
Vor ihrer Flucht waren die beiden Aktivistinnen laut dem afghanischen Journalisten Natiq Malikzadavon von den Taliban wegen ihrer Teilnahme an Straßenprotesten inhaftiert worden.
Auf der Plattform "X" (ehemals "Twitter") repostete der Account von Tamana Pargani Bilder, auf der sie äußert abgeschwächt wirkend ein Plakat mit der Aufschrift "Why ist the world silent?" (Warum schweigt die Welt?) zu lesen ist. Laut dem Kölner Stadtanzeiger hat die Frau am Samstagnachmittag einen Kreislaufzusammenbruch erlitten. Demnach musste sie beatmet werden und habe Infusionen erhalten.
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Zudem soll sie mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht worden sein. Am Sonntag setzte ihr Account auf "X" einen Post ab, in dem sie den "Tag zehn" des Hungerstreiks erwähnte. Ihr gesundheitlicher Zustand ist derzeit unklar.
- Plattform "X": tamanaparyaniP
- ksta.de: "Frauen treten in Kölner City in den Hungerstreik – Demonstrantin kollabiert"
- Plattform "X": Nusrat Iqbal
- Plattform "X": Nils Groenewald