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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Weil die Konkurrenz siegt Bei Pizza und Kölsch: FC muss Aufstiegsparty verschieben

Der 1. FC Köln muss seine Feierlichkeiten verschieben. Die Konkurrenz macht den Geißböcken einen Strich durch die Aufstiegs-Rechnung.
Hatten sich die Spieler des 1. FC Köln am Samstagmittag am Geißbockheim in der Hoffnung versammelt, den vorzeitigen Aufstieg gemeinsam feiern zu können? Oder hatten sie doch insgeheim damit gerechnet, dass die Konkurrenz ihnen den Gefallen nicht tun würde? Bei Pizza und Kölsch wurde es jedenfalls nichts mit dem vorzeitigen Aufstieg.
Nachdem der FC am Freitagabend seine eigene Hürde beim 1. FC Nürnberg mit einem dramatischen Last-Minute-Sieg genommen hatte, war klar: Würden der SC Paderborn gegen Magdeburg und die SV Elversberg gegen Braunschweig nicht gewinnen, so wäre der FC nach 33 Spieltagen vorzeitig aufgestiegen. Daraus aber wurde nichts.
Drei Punkte Vorsprung, aber keine Garantie
Die FC-Profis waren kurz vor 13 Uhr ans Geißbockheim gekommen und hatten sich in der Geschäftsstelle versammelt. Doch schon nach einer Viertelstunde war klar, dass sie an diesem Tag wohl nicht feiern würden. Elversberg fertigte Braunschweig im Schnelldurchgang ab, führte früh mit 3:0 und brachte den Sieg souverän über die Zeit. Paderborn dagegen musste zittern, und beinahe hätte es für den FC zumindest zu einem Teilerfolg gereicht.
Magdeburg ging durch einen Elfmeter mit 0:1 in Führung. Hätte der SCP das Spiel am Ende nicht doch noch mit 2:1 gewonnen – der Köln hätte zumindest schon Gewissheit gehabt, mindestens die Relegation erreicht zu haben. So bleibt es auch nach 33 Spieltagen dabei, dass die Geißböcke noch nicht durch sind. Mit drei Punkten Vorsprung, aber dem schlechtesten Torverhältnis des Trios, ist die Rechnung für den Schlussakt einfach.
Funkel bleibt vor letztem Spieltag entspannt
Gewinnt der FC in einer Woche gegen den 1. FC Kaiserslautern oder holt zumindest einen Punkt, kehren die Geißböcke in die Bundesliga zurück. Verlieren die Kölner, dürften weder Elversberg noch Paderborn gewinnen. Theoretisch könnte der FC sogar noch auf Rang vier zurückfallen und damit den Aufstieg gänzlich verpassen. Es ist also noch alles offen.
Ein Grund zur Unruhe? Nicht für Friedhelm Funkel. Auch der Cheftrainer war am Samstag ans Geißbockheim gekommen und machte aus der Nicht-Aufstiegsfeier kurzerhand ein lockeres Zusammensein. "Diese Mannschaft braucht kein Teambuilding mehr", sagte der 71-Jährige, als er das Geißbockheim verließ. "Die Jungs haben sich das gemeinsame Schauen nach ihrer Leistung gestern verdient."
Vorbereitung auf Kaiserslautern startet am Montag
Überhaupt hatten die Ergebnisse den Trainer-Routinier nicht überrascht. "Dafür war insbesondere Elversberg in den letzten Wochen zu beständig", sagte er. "Jetzt werden wir nächste Woche aufsteigen. Wir wollen gewinnen, auch wenn uns ein Punkt reichen würde." Der FC befindet sich also noch immer in einer komfortablen Ausgangssituation. Auch wenn der Druck nicht geringer geworden ist.
So zogen Spieler und Trainerteam am Samstagmittag wieder von dannen und begaben sich in ihr Wochenende. Am Montagnachmittag starten die Geißböcke mit der Vorbereitung auf Kaiserslautern. Sollte der FC die starke Leistung aus Nürnberg wiederholen, stehen die Chancen auf den Aufstieg gut. Dessen ist sich Funkel bewusst. Und so verließ er den Grüngürtel am Samstag zufrieden.
- Geissblog