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Nach Karneval in Köln: Gastronomen kritisieren Stadt heftig


Gastronomen wettern gegen Karneval
"Die Stadt ist zum Alk-Dealer für Minderjährige mutiert"

Von t-online, nfr

Aktualisiert am 14.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Die Zülpicher Straße im Kwartier Latäng steht unter Wasser.Vergrößern des BildesDie Zülpicher Straße im Kwartier Latäng. (Quelle: Florian Eßer)
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Der Verein der Gastronomen des Kwartier Latäng wettert gegen den diesjährigen Karneval. Auch andere Gastronomen ziehen ein negatives Fazit.

An Aschermittwoch endet traditionell der Karneval in Köln. Am gestrigen Veilchendienstag wurde vor einigen Kneipen der Nubbel verbrannt. Dieser steht symbolisch als Sündenbock für sämtliche Vergehen, die während der Karnevalszeit begangen worden sind. Doch nach der Meinung einiger Gastronomen in Köln scheint die Nubbelverbrennung nicht auszureichen, um den diesjährigen Karneval von begangenen Sünden zu befreien.

So sprach die Kölner Kult-Kneipe "Schmitze Lang" bereits am vergangenen Karnevalssamstag von einem "grausamen Tag". "Soviel Stress und Theater wie heute haben wir noch nicht gehabt!", teilte das Brauhaus in einem Statement mit.

Gastronomen des Kwartier Latäng wettern gegen die Stadt

Der Verein der Gastronomen des Kwartier Latäng "Gastro Kwartier Lataeng e.V." veröffentlichte auf Facebook ein ausführliches Statement, das sich vor allem gegen die Stadt Köln, dessen Sperrkonzept und gegen die Bespielung der Uni-Wiese richtet. "Was wir dieses Jahr gesehen haben, was wir sehen mussten, weil man es nicht übersehen kann, ist nur noch widerlich und es ist in vielfacher Hinsicht unverantwortbar", so der Verein.

Vor allem die Umwandlung der Zülpicher Straße und der angrenzenden Uni-Wiese zu einer "Feiermeile" stört die Gastronomen. "Normal alte Feiernde" würden die Zülpicher Straße heute aktiv meiden. "Die Stadt ist zum Zuhälter, zum Alk-Dealer für Minderjährige mutiert", heißt es in einem Facebook-Post.

Kneipenkarneval "unwiderruflich ruiniert"

Hätte die Stadt vor wenigen Jahren noch eine Gesundheitskampagne mit dem Titel "keine Kurzen für Kurze" auf dem Neumarkt propagiert, wäre diese Kampagne heute kein Thema mehr. "Man hat das Kwartier Latäng vom Studentenviertel in ein Veedel für Schüler und zugereiste Ballermann-Partygäste umgewandelt." Explizit beschreiben die Gastronomen, dass man in diesem Jahr Kinder "im Alter von 14 oder 15 in Massen" gesehen habe, die unter anderem Lachgas-Ballons auf der Straße verwendet hätten.

Der Verein der Gastronomen ging in seinem Beitrag außerdem auf den Ruf des Kölner Karnevals ein. Der Kneipenkarneval sei "unwiderruflich ruiniert". "Das, was die Zülpicher Straße früher einmal an Karneval ausgemacht hat, die vielen Kneipen nämlich, in denen man gut feiern konnte, ist heute reine Nebensache geworden."

Stadt Köln spricht von ruhiger Lage

Auf Nachfrage von t-online spricht die Stadt Köln selbst dagegen von einer ruhigen Lage über die Karnevalszeit. "In den vergangenen Tagen haben uns viele positive Rückmeldungen erreicht und auch die vorläufigen Einsatzzahlen von Polizei, Ordnungsamt und Rettungsdienst zeigen, dass die Lage an allen Tagen relativ ruhig war" teilte die Stadt mit. Perspektivisch sei allerdings geplant, die Zülpicher Straße weiter zu entlasten. Hierzu werde die Stadtverwaltung in den nächsten Tage Gespräche führen.

Verwendete Quellen
  • E-Mail des Presseamts der Stadt Köln vom 14.02.2024
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