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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Pilotprojekt gegen Vermüllung Spezial-Mülleimer sollen "Pizza-Problem" lösen

Pizzakartons verstopfen Mülleimer und sorgen für verschmutzte Gehwege und Grünflächen. Mit einem neuen Konzept wollen die Stadt und die AWB dem entgegenwirken.
Pizza gehört zu den beliebtesten Fast-Food-Gerichten. Doch die stabilen Verpackungen aus Pappe sind ein großes Problem für die Sauberkeit – auch in Köln. Sie lassen sich nur schwer falten und führen schnell zu vollen Mülleimern. Was nicht mehr im Abfall Platz findet, landet schnell auf Gehwegen oder in der Natur.
Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, testen die Stadt Köln und die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) alternative Entsorgungsmöglichkeiten. Seit dem 30. Juni stehen in der Stadt drei neue Mülleimer, die speziell für Pizzakartons entworfen wurden. Zwei Modelle sind Prototypen der Kölner International School of Design (KISD), ein Modell kommt bereits erfolgreich in Dortmund zum Einsatz.
Auf der Venloer Straße gegenüber des Stadtgartens steht ein Mülleimer mit fünf seitlichen Halterungen. In diese Halterungen kann jeweils ein Pizzakarton gesteckt werden. Eine weitere Variante ist an der Kreuzung Brüsseler Straße/Antwerpener Straße installiert worden. Hier werden die Pizzakartons in einen Schlitz geschoben und stapeln sich in einer Box. Dieser Mülleimer hat für zwölf statt fünf Verpackungen Platz. Beide Modelle haben Studierende der KISD designt.
Vermüllung: Weitere Maßnahmen sollen helfen
In der Salzgasse nahe dem Schiffsanleger hat die Stadt außerdem eine sogenannte "Papierkorb-Garage" aufstellen lassen. Die Öffnungen dieses 1,60 Meter hohen Mülleimers sind so groß, dass auch ungefaltete Pizzakartons hineinpassen. Wie viele genau, das wollen Stadt und AWB in der Probephase herausfinden.
Die Spezial-Mülleimer werden wie die Standardmodelle täglich geleert. Mithilfe von Erhebungsbogen wollen Stadt und AWB erfassen, wie effektiv die neuen Abfallbehälter sind. "Dabei wird unter anderem festgehalten, wie sie genutzt wurden und wie der Verschmutzungsgrad ausfällt", teilt eine Stadtsprecherin t-online mit. Zusätzlich dokumentieren Mitarbeiter die Wirksamkeit mit Fotos. Die Testphase läuft bis zum 29. September.
Vermüllung: 14 vollelektrische Abfallsauger neu im Einsatz
"Anhand der Ergebnisse wird bewertet, ob die Anschaffung eines Modells unter Berücksichtigung der Kosten und des Nutzens sinnvoll ist und welche Standorte damit bestückt werden können", sagt die Stadtsprecherin. Mit den Spezial-Mülleimern wolle man einen "neuen Beitrag für ein ordentliches Stadtbild" leisten.
Zusätzlich zu den besonderen Abfallbehältern haben die AWB seit Mitte Juni eine weitere Neuerung im Portfolio: 14 vollelektrische Abfallsauger mit einem Fassungsvermögen von jeweils 240 Litern. Die sogenannten "Rheinsauger" werden vor allem an Hotspots wie der Domumgebung und dem Altstadtkern eingesetzt.
- Anfrage an die Stadt Köln
- Reporter vor Ort
- awbkoeln.de: Pressemitteilung zu Abfallsaugern