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Kölner Kardinal Woelki: Missbrauchsopfer erstatten Anzeige


Papst Leo XIV. muss entscheiden
Missbrauchsopfer erstatten Anzeige gegen Woelki

Von t-online
21.07.2025 - 10:56 UhrLesedauer: 2 Min.
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Kardinale Rainer Maria Woelki (Archivbild): Der Betroffenenbeirat bei der Deutschen Bischofskonferenz hat Anzeige gegen ihn erstattet. (Quelle: IMAGO/Stefano Costantino TTL / Avalon/imago)
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Der Betroffenenbeirat bei der Deutschen Bischofskonferenz erhebt schwere Vorwürfe gegen Kardinal Woelki. Eine kirchenrechtliche Anzeige bei Papst Leo XIV. wurde eingereicht.

Gegen den Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki ist eine kirchenrechtliche Anzeige vom Betroffenenbeirat bei der Deutschen Bischofskonferenz eingereicht worden. Die Anzeige ist an Papst Leo XIV. gerichtet und liegt t-online vor. Dem Kardinal wird demnach vorgeworfen, seine Amtspflichten bei der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch verletzt zu haben.

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Hintergrund sind Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Köln gegen Woelki wegen des Verdachts auf falsche eidesstattliche Versicherungen. Obwohl die Ermittlungen am 6. Mai eingestellt wurden, musste der Kardinal zur Vermeidung einer Anklage 26.000 Euro zahlen.

Die Staatsanwaltschaft stellte fest, dass Woelki unter Eid "objektiv unwahre" Angaben zu seinem Umgang mit Missbrauchsfällen gemacht habe. Laut den Ermittlern habe der Kardinal "ihm obliegende Sorgfaltspflichten pflichtwidrig verletzt" und bei Gerichtsaussagen "aufs Geratewohl" gehandelt.

Betroffenenbeirat: "Jedes Vertrauen verloren"

Besonders kritisch sieht der Betroffenenbeirat, dass Woelki nach Einstellung der Ermittlungen behauptete, nie die Unwahrheit gesagt zu haben. Die Staatsanwaltschaft widersprach dieser Darstellung öffentlich und betonte, dass der Kardinal bei einem Gerichtsverfahren wahrscheinlich verurteilt worden wäre.

Der Beirat wirft dem Erzbischof zudem nachlässigen Umgang mit Akten über Missbrauchsfälle vor. Auch habe er Betroffene über vorgeschriebene Verfahrenswege bei der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen getäuscht.

"Wir haben inzwischen jegliches Vertrauen verloren, dass unter Kardinal Woelkis Leitung Missbrauchstaten ohne Rücksicht auf die Täter aufgeklärt werden", heißt es in dem Schreiben des Betroffenenbeirats an den Papst.

Der Betroffenenbeirat bei der Deutschen Bischofskonferenz besteht aus zwölf Personen, die von sexualisierter Gewalt und Missbrauch im Zuständigkeitsbereich der katholischen Kirche betroffen sind. Der Beirat handelt unabhängig von der Deutschen Bischofskonferenz.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung des Betroffenenbeirats bei der Deutschen Bischofskonferenz vom 21. Juli 2025 (per E-Mail)
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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