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Schwere Zeit beim 1. FC Köln: So richtet Baumgart seine Spieler auf


"Es tut einfach weh"
Schwere Zeit beim 1. FC Köln: So richtet Baumgart seine Spieler auf


17.11.2022Lesedauer: 3 Min.
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Kölns Trainer Steffen Baumgart (Archivbild): Am 8. Dezember 2022 wird der 1. FC Köln die Vorbereitung auf die verlängerte Rückrunde Anfang 2023 aufnehmen.Vergrößern des Bildes
Kölns Trainer Steffen Baumgart (Archivbild): Am 8. Dezember 2022 wird der 1. FC Köln die Vorbereitung auf die verlängerte Rückrunde Anfang 2023 aufnehmen. (Quelle: Blatterspiel/imago-images-bilder)

Krise und Abstiegskampf statt Europa und Power-Fußball: Steffen Baumgart spricht nun über den Abwärtstrend – und gibt Einblicke in seine Kabinenansprachen.

Der 1. FC Köln ist in der Schlussphase der diesjährigen Bundesliga-Saison von Niederlage zu Niederlage getaumelt. In der Vereins-Doku "24/7 FC" äußert sich Steffen Baumgart zu den schwierigen Wochen, die hinter dem Verein liegen.

Vier der letzten fünf Bundesliga-Spiele gingen verloren. Zudem schied der FC in der Conference League unglücklich aus. Dazu kamen zahlreiche Verletzte, vor allem aber haarsträubende Fehler der Spieler, die zu allem Unglück selbst dann Niederlagen herbeiführten, wenn die Geißböcke die bessere Mannschaft waren.

In der neuesten Folge der Vereinsdoku "24/7 FC" können Fans wieder einige Kabinenreden von Trainer Steffen Baumgart nachverfolgen – und dieses Mal erleben sie einen FC-Coach, der ob der Fehler seiner Spieler teilweise kaum an sich halten konnte.

"Nicht weil der Gegner besser ist, sondern weil wir doof sind"

Beispiel Belgrad (0:2): Timo Hübers hatte mit einem haarsträubenden Fehlpass das frühe 0:1 ermöglicht. Am Ende war es diese Niederlage, die den FC das Aus in Europa brachte. "Da fehlen mir die Worte", hört man Baumgart schimpfen. "Nicht, weil ihr schlecht spielt, sondern weil wir manchmal einfach nur dämlich sind."

Und weiter: "Zum wievielten Mal geben wir ein Spiel aus der Hand, nicht weil der Gegner besser ist, sondern weil wir doof sind?"

Was Baumgart in diesem Moment besonders aufregte: "Ich kann mit Fehlern leben, aber das sind ja keine Fehler. Es tut einfach weh. Dafür macht ihr zu viel zu gut. Wir haben sechs, sieben Verletzte. Wir sind auf jeden angewiesen, dass jeder zu 100 Prozent klar im Kopf ist. In jeder Minute, in jeder Sekunde." Doch genau das waren seine Spieler in vielen Momenten der letzten Wochen nicht.

Anderes Beispiel: das 0:5 in Mainz. Luca Kilian hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt, schon nach zehn Minuten einen Elfmeter verschuldet, weil er seinen Gegenspieler von hinten über den Haufen gerannt hatte.

Baumgart stellt die Fehler-Frage

Danach war er mit Gelb-Rot noch in der ersten Halbzeit vom Platz geflogen. "Was sage ich, wenn er läuft? Lass ihn laufen", schrie Baumgart in der Kabine und fragte danach ruhiger: "Es stellt sich die Frage: Wie oft wollen wir das noch machen?"

Der FC habe sich in Mainz "verprügeln lassen". Doch Baumgart konnte auch anders, obwohl selbst das 1:2 gegen Leverkusen selbstverschuldet und besonders bitter war.

Nach dem verpatzten Derby sprach der FC-Trainer zu seiner Mannschaft: "Die Leistung: komplett beherrscht. Das Ergebnis: komplette Scheiße. Es bleibt dabei: Wir definieren uns über das, was wir auf den Platz bringen. Und dann geht es darum, daran zu arbeiten, was wir immer wieder wiederholt falsch machen." Das dürfe nicht passieren.

Marc L. Merten gründete 2015 den GEISSBLOG.KOELN. Die unabhängige Onlinezeitung informiert die Fans des 1. FC Köln über alles rund um die Geißböcke. Merten studierte Journalismus in Fribourg und arbeitete anschließend als Sportredakteur für t-online.de. Später berichtete er für die Abendzeitung München über den TSV 1860, ehe er für den GEISSBLOG in seine Heimatstadt Köln zurückkehrte.

Abstiegskampf ja, Angst nein

Baumgart: "Ihr habt ein Riesenspiel gemacht. Das war eine Bundesliga-Leistung auf ganz, ganz hohem Niveau." Und doch ohne Punkte. Deshalb machte Baumgart auch seinen Spielern klar, was er nach der letzten Niederlage bei Hertha BSC auch öffentlich erklärte: "Eins, Jungs, steht fest: Wir sind im Abstiegskampf."

Doch Baumgart wäre nicht Baumgart, wenn er seinen Spielern zum Abschluss der "schwierigsten Halbserie, die ich je erlebt habe", auch noch etwas Positives mit auf den Weg gegeben hätte: "Mit dieser Truppe das anzugehen? Da ist mir nicht bange."

Am 8. Dezember 2022 wird der 1. FC Köln die Vorbereitung auf die verlängerte Rückrunde aufnehmen, die am 21. Januar 2023 mit dem Heimspiel gegen Werder Bremen beginnen wird.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Recherchen des GEISSBLOG
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