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Unwetter in NRW: Rhein-Erft-Kreis ruft Katastrophenfall aus – vier Vermisste


Vier Personen vermisst
Rhein-Erft-Kreis ruft Katastrophenfall aus – Krankenhaus evakuiert

Von dpa, fas

Aktualisiert am 15.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Fahrzeug des Technischen Hilfswerks fährt durch die Fluten auf einer Straße neben der Erft: Der Rhein-Erft-Kreis rief am Donnerstag den Katastrophenfall aus.Vergrößern des BildesEin Fahrzeug des Technischen Hilfswerks fährt durch die Fluten auf einer Straße neben der Erft: Der Rhein-Erft-Kreis rief am Donnerstag den Katastrophenfall aus. (Quelle: Wolfgang Rattay/Reuters-bilder)
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Katastrophenfall in Erftstadt bei Köln nach heftigen Regenfällen: Die Stadtteile Blessem und Bliesheim müssen evakuiert werden – zwei Dämme drohen zu brechen und die Häuser zu überfluten.

Die Rettungskräfte kämpfen gegen die Wassermassen in Erftstadt. "Die Lage ist ernst", heißt es in einer Meldung der Stadt, sollte die Steinbachtalsperre und ein weiterer Damm in der Nähe von Euskirchen brechen, drohe eine Hochwasserlage in den direkt an der Erft gelegenen Stadtteilen Blessem und Bliesheim. Zurzeit laufe dort die Evakuierung.

Der Krisenstab im Rhein-Erft-Kreis hat mittlerweile den Katastrophenfall ausgerufen. Wegen der Hochwasserlage entlang der Erft bestehe die Gefahr, dass sich die bisher örtlich begrenzte Lage neben Erftstadt auch auf Kerpen, Bergheim und Bedburg ausweiten könnte, heißt es in einer Pressemitteilung von Donnerstag.

Die kreisangehörigen Kommunen wurden aufgefordert, "die notwendigen Maßnahmen des Bevölkerungsschutzes wie insbesondere Evakuierungen und Unterbringungen vorzubereiten und vorzunehmen".

Hochwasser in Erftstadt: Evakuierung in zwei Statteilen

"Wir durchleben gerade eine Krise, deren Dimensionen heute noch nicht abschätzbar sind", sagte Landrat Frank Rock. Die extreme Wetterlage fordere schon jetzt den massiven Einsatz von Feuerwehr, Polizei, Städten, Stadtwerken, Technischem Hilfswerk und vielen anderen Helfern im ganzen Rhein-Erft-Kreis. "Der soziale Zusammenhalt und die Solidarität aller Bürgerinnen und Bürger ist in dieser schwierigen Zeit nun wichtiger mehr denn je. Helfen Sie bitte Nachbarn, Kindern, Älteren und mobilitätseingeschränkten Personen", sagte der Landrat.

Feuerwehr und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe riefen in Blessem und Bliesheim dazu auf, Gebäude zu verlassen und sich an einen sicheren Ort zu begeben. Wenn möglich solle man alle elektrischen Geräte im Haus abschalten. Auch in Friesheim, Niederberg, Ahrem und Lechenich-Altstadt werden alle Anwohner des angrenzenden Rotbachs aufgefordert, tiefer gelegene Gebiete zu meiden. In Gymnich und Dirmerzheim sollen sich Anwohner für eine mögliche Evakuierung durch die Feuerwehr bereithalten.

Katastrophenfall im Rhein-Erft-Kreis: Vier Vermisste in Bliesheim

In Bliesheim wurden am Donnerstag zudem vier Personen vermisst, die Feuerwehr Köln teilte mit, dass die Strömungsretter mit einem Hubschrauber dort im Einsatz seien. Nach Informationen von "Radio Erft" müsse das Erftstädter Krankenhaus evakuiert werden, es stehe bereits einen halben Meter unter Wasser. Weil Fahrzeuge nicht zum Gebäude gelangen, würden Patienten in höhere Stockwerke transportiert und anschließend per Hubschrauber in Sicherheit gebracht.

In einer Facebook-Gruppe boten Dutzende Menschen aus der Umgebung ihre Hilfe an für die von den Unwettern Betroffenen in Erftstadt, etwa Übernachtungsplätze oder warmes Essen für Helfer.

Wichtige Straßen waren überflutet und mussten infolgedessen gesperrt werden, darunter auch die Autobahn A1 Euskirchen – Köln zwischen Hürth und Weilerswist-West in beiden Richtungen. Die A61 MönchengladbachKoblenz ist zwischen Gymnich und dem Kreuz Meckenheim in beide Richtungen gesperrt.

Die Polizei appellierte, die aus Sicherheitsgründen eingerichteten Absperrungen von Feuerwehr und Polizei zu beachten. Teilweise könne man Gefahrenbereiche wegen der Vielzahl der Einsatzortes nur mit Flatterband sperren. Polizeiführer Ralph Manzke sprach davon, wie Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen mitunter ihr Leben riskierten, um in Not geratenen Bürgerinnen und Bürgern zu helfen.

Verwendete Quellen
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