Zuviel Kleingeld für Ticket Busfahrer lässt Mädchen stehen – sechs Kilometer Heimweg zu Fuß

In Siegburg hat ein Busfahrer zwei Teenager an der Haltestelle stehen lassen, weil sie mit Kupfermünzen zahlen wollten. Ihr Heimweg zu Fuß war ungewöhnlich lang.
Weil ein Busfahrer sich über zu viel Kleingeld für ein Busticket aufgeregt hat, mussten zwei Mädchen ihren Heimweg zu Fuß antreten – und zwar sechs Kilometer aus der Siegburger City bis nach Lohmar. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".
Die Mutter der 13- und 15-jährigen Schwestern zeigte sich fassungslos: "Sie können doch nicht zwei Mädchen dort stehen lassen!" Der Aussage der Schülerinnen zufolge habe der ältere Fahrer sie aus dem Bus herauskomplimentiert mit den Worten, sie sollten die Centmünzen am Kiosk wechseln oder bei Passanten.
Der Versuch blieb jedoch erfolglos. Auch das Angebot der Mutter per Telefon, am Zielbahnhof mit Silbermünzen zu zahlen, wurde ausgeschlagen. Also liefen die Minderjährigen die sechs Kilometer Heimweg zu Fuß.
Köln/Siegburg: Fahrer "bedauert den Vorfall"
Die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) habe den Fahrer ausmachen und zum Vorfall befragen können. Dieser bedaure den Vorfall, so Frank Wiedemann, Betriebsleiter der Busgesellschaft. Der Fahrer habe laut eigener Aussage lediglich ganz perplex angesichts der Münzmenge "Das ist doch wohl nicht dein Ernst!" geäußert. Die Mädchen seien dann ausgestiegen und er habe sie nicht zurückgerufen.
"So ein Spruch darf ihm nicht herausrutschen", wird Wiedemann weiter zitiert. Zudem seien auch die Kupfermünzen ein reguläres Zahlungsmittel, das der Busfahrer hätte annehmen müssen. Die Familie werde eine Rückmeldung und Bitte um Entschuldigung erhalten.
- "Kölner Stadt-Anzeiger": "Zu viel Kleingeld – Busfahrer lässt Mädchen stehen"