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Missbrauchskomplex in Bergisch Gladbach: Polizei befreite 65 Kinder


Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach
Polizei befreite 65 Kinder – jüngstes Opfer drei Monate alt

Von dpa, fas

Aktualisiert am 12.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Der Angeklagte (r) im Prozess wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern kommt in den Gerichtssaal des Kölner Landgerichts (Archivbild): Die Ermittlungen gegen den Familienvater hatten das Geflecht offengelegt.Vergrößern des BildesDer Angeklagte (r.) im Prozess wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern kommt in den Gerichtssaal des Kölner Landgerichts (Archivbild): Die Ermittlungen gegen den Familienvater hatten das Geflecht offengelegt. (Quelle: Oliver Berg/dpa-bilder)
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2019 durchsuchte die Polizei das Haus eines Mannes in Bergisch Gladbach – und legte so ein riesiges Missbrauchsnetzwerk offen. Seitdem wurden laut den Ermittlern Hunderte Verdächtige ausgemacht.

Etwas mehr als zwei Jahre nach Bekanntwerden des Missbrauchskomplexes von Bergisch Gladbach hat die Polizei Bilanz gezogen: Demnach konnte die Ermittlungsgruppe "Berg" in den vergangenen beiden Jahren 65 Kinder befreien – und 439 Tatverdächtige identifizieren.

Kölns Polizeipräsident Uwe Jacob sagte am Mittwoch: "Jede Stunde, die wir hier verwandt haben, war den Einsatz wert." Der Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach beschreibt ein großes Geflecht von Verdächtigen, die sich jahrelang im Internet über Kindesmissbrauch ausgetauscht hatten. Der Fall war zunächst ins Rollen gekommen, als Ermittler im Herbst 2019 bei einem Vater in Bergisch Gladbach zu einer Durchsuchung angerückt waren.

Bergisch Gladbach bei Köln: Jüngstes Opfer war drei Monate alt

Nur drei Monate alt sei das jüngste Kind gewesen, das die Polizei-Ermittlungsgruppe "Berg" aus einer Missbrauchssituation befreien konnte. Das Baby sei von seinen Peinigern vergewaltigt worden, sagte der Leiter der Ermittlungsgruppe, Michael Esser. Die Mitglieder der Ermittlungsgruppe hätten "enormes Leid gesehen", was zu psychischen Belastungen geführt habe, sagte Esser.

Die Situationen seien teilweise "sehr surreal" gewesen, etwa wenn die Kinder nach der Trennung von den Missbrauchstätern geweint hätten. Zum Beispiel habe sich ein Mädchen in Aachen während einer Anhörung verzweifelt an ein Stofftier festgeklammert, das es von seinem Onkel geschenkt bekommen habe.

"Die Tragik in dieser Aussage nahm uns alle mit, denn dieser Onkel war unser Tatverdächtiger, der ihr unbeschreibliches Leid angetan hatte", heißt es in einem Bericht des Einsatzleiters. "Selbst die erfahrensten Ermittlerinnen und Ermittler waren über die Schwere des Missbrauchs erschüttert."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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