Verfolgungsjagd über die Autobahn endet mit Unfall

Eine Streife wollte einen schwarzen Volvo kontrollieren, der gab Gas. Ein Hubschrauber und mehrere Polizeiautos jagten hinterher, die wilde Fahrt endete erst 45 Kilometer später – als ein Laster in die Quere kam.
Ein Lkw hat in Köln eine rund 45 Kilometer lange Verfolgungsjagd gestoppt. Ausgangspunkt der Fahrt war in der Nacht zu Freitag eine versuchte Kontrolle im Bereich der Gemeinde Schleiden in der Nähe der Grenze zu Belgien.
Die Kreispolizeibehörde Euskirchen hatte dort eine Kontrollstelle eingerichtet und wollte gegen 23.30 Uhr einen schwarzen Volvo S80 rauswinken, wie die Beamten am Freitagvormittag mitteilten. Doch der Fahrer gab laut Polizei plötzlich und ohne erkennbaren Grund Gas, zog nach links auf die Gegenfahrbahn und raste davon.
Verfolgungsjagd über mehrere rote Ampeln bis nach Köln
Mehrere Streifenwagen und ein Polizeihubschrauber nahmen die Verfolgung auf, wie ein Reporter vor Ort berichtete. Der Volvo versuchte, seinen Verfolgern auf der A1 zu entkommen, fuhr dann über die A553 und die Brühler Landstraße weiter nach Köln und donnerte dabei über mehrere rote Ampeln.
Erst in Köln-Bayenthal in der Altenburger Straße war Schluss: Der Volvo stieß laut dem Reporter mit einem querenden niederländischen Laster zusammen. Anschließend versuchte der Fahrer noch, zu Fuß zu flüchten – rannte aber in eine Sackgasse und wurde schließlich festgenommen.
Betäubungsmittel dabei – aber keinen Führerschein
Wie die Polizei mitteilte, handelte es sich bei dem Fahrzeugführer um einen 38-Jährigen aus dem Stadtgebiet Schleiden. Bei seiner Durchsuchung fanden die Beamten Betäubungsmittel. Zudem stellte sich heraus, dass er keinen Führerschein hatte und mit Kennzeichen unterwegs war, die auf ein anderes Fahrzeug zugelassen sind.
Jetzt wird gegen ihn wegen mehrerer Delikte ermittelt. Die Polizei zählt auf: Widerstand gegen Vollzugsbeamte, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, Fahren ohne Führerschein und Fahren eines verbotenen Kfz-Rennens. Der Volvo des Mannes wurde dem Reporter zufolge sichergestellt und abgeschleppt.
- Reporter vor Ort
- Telefonat mit der Polizei
- Kreispolizeibehörde Euskirchen: Mitteilung vom 18. März 2022