Leipzig Landesrechnungshof kritisiert sächsische Personalpolitik
Der Präsident des Landesrechnungshofs, Jens Michel, hat die Personalpolitik des Freistaats kritisiert. Das Große Kollegium, dem alle Rechnungshofdirektoren angehören, stehe der gelebten Personalpolitik sehr skeptisch gegenüber, sagte Michel der "Freien Presse". "Dass Sachsen zu viel Personal unterhält, wurde schon unter meinem Vorgänger kritisiert. Das wird sich unter meiner Ägide nicht ändern." Auf diesem Gebiet liefen beim Rechnungshof derzeit einige Prüfungen, sagte Michel. Sachsen hatte sich vor einigen Jahren das Ziel gesetzt, die Stellen im öffentlichen Dienst auf 70.000 zu begrenzen. Inzwischen liegt die Zahl laut Angaben der Zeitung bei mehr als 90.000.
Michel sagte, er sei Optimist und gehe davon aus, dass die Landesregierung die Hinweise des Rechnungshofs ernst nehme. "Falls man uns ignorieren will, werden wir lauter sprechen", sagte Michel. Er hatte das Amt im September von seinem Vorgänger Karl-Heinz Binus übernommen.