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Verbandsbürgermeister: Ausmaß der Katastrophe nicht absehbar


Mainz
Verbandsbürgermeister: Ausmaß der Katastrophe nicht absehbar

Von dpa
13.05.2022Lesedauer: 2 Min.
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Das Ausmaß der Flutkatastrophe an der Ahr war dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau, Guido Nisius, nach eigenen Angaben erst am Tag danach klar. "Am anderen Morgen zeichnete sich das so langsam ab", sagte der CDU-Politiker am Freitag im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des Landtags in Mainz. "Für uns war in keinster Weise absehbar, dass es ein solches Ausmaß annehmen wird."

"Es kam sehr viel Wasser von den Hängen herunter, wo normalerweise kein Tropfen fließt", sagte Nisius über den frühen Nachmittag des Katastrophentages (14. Juli 2021). Die Ahr sei beim ersten Feuerwehreinsatz gegen 13.00 Uhr noch nicht bedrohlich hoch gewesen. Um 16.30 Uhr sei die Feuerwehr-Einsatzzentrale dann "schon voll am Arbeiten gewesen", und um 19 Uhr sei es dort bereits "drunter und drüber gegangen".

Gegen 18 Uhr sei ein Hubschrauber für die Menschenrettung auf dem Campingplatz Stahlhütte in Dorsel an der Ahr angefordert worden. Zudem seien über die Kreisverwaltung bei der Einheit Unwetter in Remagen Boote angefordert worden. "Das große Problem war bei uns nicht so sehr die Ahr, sondern die Nebenbäche", sagte der Verbandsbürgermeister.

"Verklausungen waren erstmal nicht zu erahnen. Alle Brücken waren frei", sagte Nisius. Allerdings hätten die Ortsbürgermeister der Verbandsgemeinde irgendwann vor dem Unwetter Totholz aus dem Uferbereich entfernen wollen, die Naturschutzbehörde habe dies aber untersagt. Einzelheiten dazu wisse er jedoch nicht. Verklausungen sind Verschlüsse von Brücken etwa durch Treibgut.

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD Nord) wies die Vorwürfe zurück. Weder das Umweltministerium noch die Obere Naturschutzbehörde seien involviert gewesen und könnten deshalb auch nichts untersagt haben, teilte die Behörde mit.

"Nach meiner Meinung war alles, was menschenmöglich ist, veranlasst worden", sagte Nisius über die Einsätze. Er selbst sei am Abend nach dem Besuch in der Einsatzzentrale in der Verwaltung gewesen, um Notunterkünfte in einer Realschule zu organisieren und am späten Abend nach Hause gefahren. Fachlich habe er sich auf seinen Wehrleiter verlassen. Diesem habe er mehrfach telefonisch Rückendeckung für Entscheidungen gegeben. Mit dem Landrat des Kreises, Jürgen Pföhler (CDU), habe er keinen persönlichen Kontakt gehabt.

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