Wegen Corona-Risiko: Münchens Alt-Oberbürgermeister Christian Ude geht nicht auf Oktoberfest

30 Jahre war es unvorstellbar, doch jetzt kommt es wohl so: Ein Oktoberfest ohne Christian Ude. Der frühere Oberbürgermeister gehört zur Hochrisikogruppe.

Münchner, die in diesem Jahr 30 geworden sind, kennen ein Oktoberfest nicht ohne Christian Ude. Rund 20 Jahre eröffnete er das größte Volksfest der Welt als Oberbürgermeister, seit etwa zehn Jahren verfolgte er als Gast, wie sein Nachfolger Dieter Reiter das Anzapfen übernahm – zumindest, wenn die Wiesn nicht während der Corona-Pandemie ausfiel. Doch jetzt, bei ihrem Comeback nach zwei Jahren Pause, muss Ude passen.

"Wir sind ein Ehepaar aus der Hochrisikogruppe", sagte Ude der Münchner "Abendzeitung". "Wir werden nicht gehen." Auch ob er in den Folgetagen das Oktoberfest besuchen wird, lässt Ude noch offen. Er wolle aber "ganz sicher niemanden belehren oder Vorschriften machen", sagte er. Jeder solle selbst entscheiden, ob er die Wiesn besucht oder nicht. Sie abzusagen, wäre ein Fehler gewesen, findet er.

Oktoberfest in München auch in den Wirtshäusern

Ude hatte von 1993 bis 2014 die Stadt als Oberbürgermeister regiert. Das Anzapfen werde er sich aber auch heuer nicht nehmen lassen. Wie in den beiden Nicht-Wiesn-Jahren werde er bei den Wirtsleuten Kristina und Ninja Höfler zu Gast sein, berichtet die "Abendzeitung".

In deren Lokal am Dreifaltigkeitsplatz wolle er zum Oktoberfest-Auftakt zu Gast sein und die Festzeit eröffnen. Dank kleinem Rahmen mit bekannten Gesichtern schätzt er das Infektionsrisiko dort weniger riskant ein.