Nach Gutachten Gericht in Oberbayern: Kuhglocken sind keine Lärmbelästigung
News folgenKühe in einem Dorf rund 50 Kilometer südlich von München dürfen weiter Glocken tragen. Eine Klage gegen das Gebimmel wurde vor Gericht abgewiesen.
Das Bimmeln von Kuhglocken gehört für viele Menschen auf dem Land einfach dazu. In der Gemeinde Greiling im Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen haben sich Nachbarn aber genau darüber beschwert und gegen einen Landwirt geklagt. Ohne Erfolg: Die Kühe dürfen weiter Glocken tragen. Die Klage wegen Lärmbelästigung hat das Amtsgericht in Wolfratshausen abgewiesen, teilte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag mit. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Um den Streit zwischen dem Bauern und einem Ehepaar beurteilen zu können, hatte das Gericht unter anderem einen Experten mit einem Gutachten beauftragt. Dadurch sollte geklärt werden, ob die Lautstärke der Kuhglocken den Grenzwert einhält oder nicht mehr alle Kühe Glocken bekommen dürfen, wie von den Klägern gefordert.
Andernorts haben die Kläger Recht bekommen
Im bayerischen Holzkirchen hatte ein ähnlicher Streit jahrelang die Gerichte durch mehrere Instanzen beschäftigt. Im Jahr 2020 hatten sich dann ein Ehepaar und eine Bäuerin vor dem Oberlandesgericht München auf einen Vergleich geeinigt. Höchstens drei Kühe dürfen dort nun Glocken tragen, mit einem Durchmesser von maximal zwölf Zentimetern und einem Zentimeter Toleranz. Zudem dürfen die Tiere nur in einem bestimmten Teil der Weide grasen.
- Nachrichtenagentur dpa
