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Panzerteststrecke in München-Allach: Genehmigungsunterlagen werden öffentlich


Diskussionen in München
Unterlagen zur Allacher Panzerteststrecke werden veröffentlicht

Von t-online
27.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Leopard-Panzer von Kraus-Maffei Wegmann auf einem Truppenübungsplatz. (Archivbild): Die Rufe nach Lieferungen an die Ukraine werden lauter.Vergrößern des BildesEin Leopard-Panzer von Krauss-Maffei Wegmann auf einem Truppenübungsplatz (Archivbild). Münchner Anwohner möchten diesen Panzer nicht auf den Straßen der Stadt sehen. (Quelle: KMW)
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In München-Allach liegt eine umstrittene Teststrecke für Panzer. Unterlagen zum Genehmigungsverfahren liegen jetzt vier Wochen lang öffentlich aus.

Spätestens seit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist das Münchner Unternehmen Krauss-Maffei Wegmann in aller Munde: Der Rüstungskonzern soll der Ukraine in den nächsten Jahren 100 moderne Panzerhaubitzen liefern.

In München macht das Unternehmen in Allach aber seit Jahren auch wegen seiner Panzerteststrecke auf sich aufmerksam. Es ist die einzige derartige Teststrecke in Deutschland. Krauss-Maffei Wegmann betreibt sie seit 1964. Eine baurechtliche Genehmigung dafür fehlt bisher, was sich nun jedoch ändern soll.

Unterlagen zur Teststrecke öffentlich einsehbar

Das Genehmigungsverfahren läuft. Ab dem 28. Dezember liegen die entsprechenden Unterlagen laut "Süddeutscher Zeitung" für vier Wochen öffentlich aus. Interessierte Bürger können die Pläne im Referat für Klima- und Umweltschutz (RKU) in der Bayerstraße 28a einsehen. Auch online werden die Unterlagen veröffentlicht, im Münchner Stadtportal auf den Seiten des RKU.

Derweil gibt es weiter heftige Diskussionen um die Teststrecke. Der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing fordert, dem SZ-Bericht zufolge, den Samstag zum Ruhetag für die Teststrecke zu erklären. Nur notfalls sollen die Panzer demnach an höchstens zehn Samstagen im Jahr fahren dürfen und das auch nur von 10 bis 18 Uhr und mit vorheriger Information der Nachbarn. Krauss-Maffei Wegmann will die Teststrecke montags bis samstags von 7 bis 20 Uhr betreiben dürfen.

Bürgerinitiative klagt gegen die Teststrecke

Unter dem Slogan "Schule statt Panzer" hat sich eine Bürgerinitiative gegen die Teststrecke gegründet. Sie würde den Betrieb am liebsten ganz verbieten und hat Klage beim Verwaltungsgericht einreicht. Ihr Argument: Eine dringend benötigte Schule oder auch beispielsweise Seniorenheime könnten aus Lärmschutzgründen nicht gebaut werden, wenn die Teststrecke bleibt. Mittlerweile befassen sich zahlreiche Juristen, Behörden und der Bayerische Landtag mit dem Thema.

Eindeutig für die Teststrecke ist die Gewerkschaft IG Metall. Sie sieht, wie auch der Betriebsrat, durch die Anwohner-Klage den Standort bedroht. Rund 1.000 Menschen protestierten im Januar 2022 vor dem Werkstor des Rüstungskonzerns für die Teststrecke.

Krauss-Maffei-Konzernchef Ralf Ketzel erklärte im Interview mit der tz, ein Verbot der Teststrecke hätte weitreichende Folgen. Dann könnten kurzfristig bestehende Liefer-Verpflichtungen nicht eingehalten werden. Mittelfristig gebe es weniger Bedarf an Entwicklern und Ingenieuren. Es ginge unterm Strich um rund 500 Stellen – fast ein Drittel der Belegschaft am Standort.

Verwendete Quellen
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