Tödlicher Unfall auf Bahnstrecke: Oktoberfestbesucher betroffen

Ein Zug muss wegen eines Notfalls anhalten: Rund 700 Reisende, teils Besucher des Oktoberfestes, klagen über schlechte Luft. Das Personal macht die Türen auf – mit Folgen.

Ein tragischer Unfall hat sich Sonntagnacht auf der Bahnstrecke München – Treuchtlingen ereignet – mit Folgen für die rund 700 Reisenden im Zug. Kurz nach Mitternacht wurde laut Bundespolizei eine Person von einer Regionalbahn überfahren, die von Karlsfeld nach Dachau unterwegs war. Trotz einer Schnellbremsung konnte der Lokführer den Zusammenstoß nicht vermeiden. Die Person erlitt tödliche Verletzungen.

In dem Zug befanden sich etwa 700 Reisende, darunter viele Oktoberfestbesucher, die teilweise alkoholisiert waren. Niemand wurde verletzt, aber viele klagten laut Bundespolizei über schlechte Luft im Zug, als dieser längere Zeit auf freier Strecke stehen blieb. Um eine Panik zu vermeiden, öffnete das Zugpersonal die Türen.

Hubschrauber angefordert

Als der Zug weiterfahren durfte, konnte allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass Reisende einfach ausgestiegen waren. Ein Hubschrauber der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim suchte deshalb den Gleisbereich ab. Ob sich tatsächlich Personen außerhalb des Zuges befanden, ist noch unklar. Die Bundespolizei war zunächst nicht erreichbar.

Die Bahnstrecke war am Ende fast zwei Stunden gesperrt, was zu erheblichen Verspätungen und Zugausfällen auf der Strecke München – Ingolstadt – Nürnberg führte.