Gegen Rechtsextremismus am Odeonsplatz: Münchner Prominenz versammelt sich

Unter dem Motto "Zammreißen! Bayern gegen Rechts" findet heute Abend auf dem Odeonsplatz eine große Kundgebung statt. Erwartet werden auch namenhafte Künstler.

Wenige Tage vor der Landtagswahl am 8. Oktober findet in München die großangelegte Kundgebung "Zammreißen! Bayern gegen Rechts" statt. Am Mittwoch ab 18 Uhr versammeln sich auf dem Odeonsplatz zahlreiche namenhafte Künstler und Sportler, um sich öffentlich gegen Rechtsextremismus zu positionieren. Die Veranstalter rechnen mit hohen Teilnehmerzahlen.

Diese Prominenten werden zur Kundgebung erwartet

Weit mehr als zwanzig namenhafte Künstler und Sportler wollen am Mittwochabend gemeinsam ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen. Erwartet werden dabei nicht nur diverse Reden, sondern auch einige musikalische Darbietungen und Live-Auftritte. Unter anderem performen werden die Musikgruppen "Spider Murphy Gang", "La Brass Banda" und "Dreiviertelblut".

Angekündigt haben sich darüber hinaus die Kabarettisten Luise Kinseher, Michael Mittermeier, Willy Astor und Max Uthoff. Auch die Sportwelt will am Mittwoch ein politisches Zeichen setzen. Als Sprecher auftreten wird der frischgebackene Basketball-Weltmeister Isaac Bonga. Außerdem wollen die FC Bayern-Größen Herbert Hainer und Uli Hoeneß der Kundgebung beiwohnen. Auch Spielerinnen aus dem Fußballbundesliga-Team der Frauen haben sich angemeldet.

"Wir wollen mit der Auswahl an Künstlern, Sportlern und Sprechern ein möglichst breites Publikum anziehen, auch die eher Konservativen. Wir setzen da gerade im künstlerischen Bereich auch auf Menschen, die eine gewisse bayerische Wärme ausstrahlen und mit denen man sich identifizieren kann," erklärt Mitinitiator Till Hofmann vom Wohn- und Kulturzentrum Bellevue di Monaco der "Süddeutschen".

Auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter und Bürgermeisterin Katrin Habenschaden werden an der Kundgebung teilnehmen. Öffentlich sprechen dürfen sie allerdings nicht – die Veranstalter hätten sich laut eigener Angabe bewusst gegen Redner entschieden, die hauptberuflich in der Politik verankert sind. "Wir wollen, dass die Leute nicht das Gefühl haben, ihnen wird eine politische Richtung vorgegeben," betont Hofmann.

"Zammreißen! Bayern gegen Rechts" - Das steckt dahinter

Organisiert wurde die Veranstaltung von einem Zusammenschluss von über 200 Organisationen. Ansprechen wolle man mit der Kundgebung insbesondere jene Bürger, die in Erwägung ziehen, aus Emotionalität oder Wut heraus, rechte Parteien zu wählen: "Unsere Hoffnung ist, dass diese Menschen kurz innehalten und sich überlegen: 'Ist das wirklich die bestmögliche Lösung für meine Sorgen?'", führt Till Hofmann aus.

Zu den Organisatoren zählen unter anderem das Kulturzentrum "Bellevue die Monaco" sowie die Institutionen "Lichterkette" und "München ist bunt". Zunächst sollte die Veranstaltung am Mittwochabend auf dem Max-Joseph-Platz stattfinden. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl, die von den Initiatoren erwartet wird, wurde die Demonstration auf den Odeonsplatz verlegt.