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Behörde nennt "Tagesmutter" nun "Kindertagespflegeperson" – CSU entsetzt


Woke-Vorwürfe
Stadt München streicht das Wort "Tagesmutter"

Von t-online, gug

24.11.2023Lesedauer: 2 Min.
TagespflegeVergrößern des BildesEin Kind spielt in einer Tagespflege (Symbolbild): Laut der Stadt München sollen Beschäftigte in dem Bereich nun "Kindertagespflegeperson" heißen. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa/Illustration/dpa-bilder)
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Mit einer geschlechtsneutralen Formulierung sorgt die Stadt München für Kritik. Die CSU-Fraktion bezeichnet die Änderung als "lebensfremd".

Die Stadt München hat in einer Beschlussvorlage zum Thema Pflege für Kritik gesorgt, indem sie das Wort "Tagesmutter" durch den Begriff "Kindertagespflegeperson" ersetzte. Zuerst berichtete die "Bild"-Zeitung darüber. Die Änderung ging auf eine Forderung des Münchner Schulreferats zurück.

Schulreferat: "Reine Formsache"

Gegenüber Ippen Media äußerte sich auch die Sprecherin des Schulreferats und betonte, dass die Behörde mit der Änderung nicht aktiv das Ziel verfolge, inklusiver zu sein. Stattdessen gehe es um eine reine Formsache. "Es handelt sich dabei um einen Begriff, der beim Gesetzgeber und in der Landeshauptstadt München bereits in Verwendung ist", erklärt die Pressesprecherin. "Er wurde daher nicht neu eingeführt."

Der Begriff "Kindertagespflegeperson" ist in der Tat keine Wortneuschöpfung des Münchner Schulreferats. In Wirklichkeit findet er bereits in Bundesgesetzen Anwendung, genauer im bundesweit geltenden Sozialbuch zur Kinder- und Jugendhilfe (KJHG). Berufstätige in der Kindertagespflege werden dort als "Kindertagespflegeperson" beschrieben.

"Kindertagespflegeperson" kommt bereits in Bundesgesetzen vor

Daran halte sich auch die Stadt München, betonte die Sprecherin. "Das Wort ‚Tagesmutter‘ schließt faktisch nicht alle Personen in diesem Beruf mit ein. Es sind in dem Beschluss auch Männer, also Tagesväter, angesprochen."

Gegenüber Ippen Media sagte die Sprecherin des Schulreferats, dass man mit dem Vorgang in der Verwaltung niemandem seine Job-Bezeichnung wegnehmen wolle. "Tagesmütter dürfen sich selbstverständlich weiterhin als solche bezeichnen. Bei der Korrektur ging es lediglich um die Präzisierung eines Begriffs an einer Stelle in einer offiziellen Beschlussvorlage für den Stadtrat."

CSU kritisierte "Woke-Wahnsinn"

Münchens CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl kritisierte die Umbenennung im Gespräch mit der "Bild": "Mit solchen technokratischen Wort-Monstern entfernt sich die Verwaltung von den Menschen. Das ist doch lebensfremd. In der realen Welt gibt es ganz andere Sorgen. Entscheidend für die Familien ist, dass sie einen Betreuungsplatz bekommen."

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