München: "Bachmaier Hofbräu" macht dicht – Wirt verärgert

Die Leopoldstraße verliert ein Gastro-Urgestein: Hugo Bachmaier feiert eine Abschiedsparty und hat für seine frühere Stammbrauerei keine guten Worte übrig.

Nach 18 Jahren schließt das bekannte "Bachmaier Hofbräu" an der Leopoldstraße zum Jahreswechsel seine Türen. Wie die Münchner "tz" berichtet, hat die Brauerei Hofbräu den Pachtvertrag mit dem Szene-Wirt Hugo Bachmaier nicht verlängert – was nun aus seinem traditionsreichen Lokal wird, ärgert den bekannten Wirt.

Denn der neue Pächter, Chris Lehner vom Park Café, plant bereits umfassende Änderungen – und vom kultigen "Bachmaier Hofbräu" wird dabei nicht viel übrig bleiben: "Es wird alles rausgerissen." Die Entscheidung der Hofbräu-Brauerei, den Pachtvertrag nicht mit Bachmeier zu verlängern, treibe ihn nun in die Insolvenz: Seit Corona habe er rund 200.000 Euro in das Wirtshaus investiert.

Szene-Wirt fürchtet Insolvenz

Dass er die Investition an der Leopoldstraße nicht wieder würde reinholen können, habe der 70-Jährige nie erwartet: "Ich bin immer davon ausgegangen, dass der Pachtvertrag verlängert wird." Am Donnerstagabend feierte Bachmaier mit Freunden eine große Abschiedsparty – nach der Party folgt ein Flohmarkt, bei dem Bachmaier sein Inventar verkaufen wird. Der Promi-Wirt blickt nach vorne: So soll er an zwei Lokalen in der Nähe des Viktualienmarkts interessiert sein. Sicher ist für ihn nur: "Hofbräu-Bier wird es dort garantiert nicht geben."

Der Münchner hatte das Wirtshaus 2005 übernommen, und zum "Bachmaier Hofbräu" gemacht. Schnell wurde das Lokal ein Szene-Treffpunkt, an dem auch viele Prominente vorbeischauten. Bekannt war das Wirtshaus nicht nur für seine bayerische Gastfreundlichkeit und kulinarischen Angebote, sondern auch für die von Bachmaier organisierten rauschenden Partys.