München: SAP Garden Arena wird 2024 fertig – Heim des EHC Red Bull München

Im neuen Jahr wird in München der SAP Garden eröffnet. Die Sportarena soll neue Maßstäbe setzen. Beim Bau lief nicht immer alles nach Plan.

Der Weg, er war lang und steinig. Nach rund viereinhalb Jahren Bauzeit soll der SAP Garden pünktlich zum Saisonbeginn 2024/2025 fertig werden. Die Vorfreude auf die Eröffnung der neuen Multifunktionsarena im Olympiapark ist bei den Eishockeyprofis des EHC Red Bull München und den Basketballern des FC Bayern dementsprechend groß.

"Wir können es kaum noch erwarten", erklärte EHC-Manager Christian Winkler im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur: "Das hier wird ein Meilenstein." In dieselbe Kerbe schlug auch Uli Hoeneß ein. "Jeder Sportfan wird eine völlig neue Beziehung zu der Sportart kriegen", sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern, für den die Basketballabteilung seit vielen Jahren eine echte Herzensangelegenheit ist.

Immer wieder Brände auf der Baustelle

Die Bauarbeiten sind inzwischen weit fortgeschritten. Lange genug hat es schließlich gedauert. Ursprünglich war eine Eröffnung in der zweiten Jahreshälfte 2022 geplant. Aufgrund von Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie war die Prognose zur Fertigstellung dann auf Ende 2023 verschoben worden. Nun wird es also erst 2024.

Doch nicht bei allen scheint die Vorfreude auf die neue Sporthalle so groß zu sein, wie bei den Verantwortlichen der Klubs. In den Sommermonaten hatte es auf der Baustelle binnen zweieinhalb Monaten gleich sechsmal gebrannt. Verletzt wurde niemand, auch das Ausmaß der Schäden hielt sich jeweils in Grenzen. Bei der Polizei geht man von gezielter Brandstiftung aus, wie ein Sprecher t-online Anfang Juli bestätigte.

Red Bull baut und bezahlt Arena allein

Mit dem Bau des SAP Gardens will München auch seinen Anspruch als deutsche Sporthauptstadt weiter untermauern. Denn eine solch moderne Sporthalle für die Anforderungen internationaler Spitzenteams – etwas mit VIP-Logen und Hightech-Trainingsmöglichkeiten – suchte man in der Isarmetropole bislang vergeblich.

Vorangetrieben hatte das Projekt die Red Bull GmbH. Der österreichische Getränkehersteller, der den EHC München vor zehn Jahren übernommen hatte, baut und bezahlt die Arena allein. Die Bayern-Basketballer – aktuell im BMW Park zu Hause – sind nur Mieter. Mit einer Kapazität von 10.600 Zuschauern beim Eishockey und 11.500 beim Basketball ist die Halle zwar deutlich kleiner als beispielsweise die Arenen in Berlin oder Köln. Reichen sollte es dennoch allemal. Bislang spielen der EHC und der FC Bayern nur selten vor vollem Haus.

Thema Nachhaltigkeit kommt nicht zu kurz

Ein einzigartiges Umbausystem soll dafür sorgen, dass die Eishockey-Banden bei Basketball-Partien nicht abgebaut werden muss. Stattdessen laufen die Tribünen einfach darüber. In gerade einmal sechs bis sieben Stunden sollen 25 Arbeiter den Umbau bewältigen können. Auf drei zusätzlichen, unterirdischen Eisflächen können Jugend- und Schulteams oder andere Eissportler trainieren.

Auch das Thema Nachhaltigkeit kommt beim Bau des SAP Gardens nicht zu kurz. So soll die Halle nur mit der Abwärme geheizt werden, die bei der Kühlung des Eises entsteht. Auf den begrünten Dächern ist eine Bienenwiese mit Bienenstock geplant. Energie komme aus eigenen Fotovoltaik-Anlagen oder gekauftem Ökostrom. "Wir haben hier sicherlich die nachhaltigste Arena Europas, wahrscheinlich sogar der Welt", sagte Oliver Wesp, der Geschäftsführer der Red Bull Stadion München GmbH.