München: Thalkirchner Brücke soll verbreitert werden – das ist der Grund

Die Thalkirchner Brücke, auch bekannt als Tierparkbrücke, ist bei vielen Münchnern beliebt. Nun soll sie verbreitert werden. Doch das allein reicht noch nicht.

Dicht an dicht drängen sich Autos und Spaziergänger auf der Thalkirchner Brücke aneinander vorbei. Sie ist besonders bei Familien beliebt, die mit ihren Kindern auf dem Weg zum Tierpark Hellabrunn sind. Deshalb ist die Stadt auf der Suche nach einer Lösung. Wäre eine zweite Brücke denkbar oder kann man an der bestehenden etwas verändern?

"Sie ist dringend sanierungsbedürftig und der Brückenquerschnitt für die aktuellen verkehrlichen Anforderungen nicht mehr ausreichend", heißt es vonseiten der Stadt über die Thalkirchner Brücke. Ob ihre Verbreiterung möglich wäre, hat das Baureferat auf Initiative von Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer überprüfen lassen. Man stellte fest: Die Gründung und das Raumfachwerk der Brücke sind in einem guten Zustand, weshalb sie auch erweiterbar wäre. Doch es gibt einen kleinen Haken.

Verbreiterung ermöglicht 5,60 Meter Mehrbreite

Der 30 Jahre alte Überbau der Thalkirchner Brücke, zu dem etwa die Fahrbahnplatte, die Hauptträger sowie Querträger zählen, müssen "dringend instandgesetzt werden", wie die Stadt weiter mitteilt. "Das tragende Raumfachwerk der Brücke kann in Richtung Süden verbreitert werden. Dies würde eine Mehrbreite am Überbau von 5,60 Meter ermöglichen. Diese Verbreiterung kann erfolgen, ohne das äußere Erscheinungsbild der Thalkirchner Brücke grundsätzlich verändern zu müssen."

Nicht nur der Individualverkehr bis zu drei Tonnen wäre dann auf der Thalkirchner Brücke möglich, auch Radfahrer könnten die verbreiterte Brücke ohne Probleme überqueren und der Minibus der Linie 135 dort fahren.

Zweite Brücke statt Verbreiterung ist keine Option

Auch Münchens zweiter Bürgermeister Dominik Krause weiß um das Platzproblem auf der Tierparkbrücke: "Wer schon mal an einem schönen Ausflugsnachmittag die Thalkirchener Brücke überquert hat, weiß nur zu gut, wie sehr sich Fußgänger, Radfahrer und der Autoverkehr aneinander vorbeiquetschen müssen. Gerade, weil hier viele Familien mit kleinen Kindern unterwegs sind, bedarf es einer sicheren Lösung."

Eine zweite Brücke sei keine Option. Auch wenn diese Möglichkeit mehrfach diskutiert worden sei, würde diese "einen weitreichenden Eingriff in das sensible Isarbett nach sich ziehen". Die vom Baureferat aufgezeigte Verbreiterung sei die beste Lösung, um die Brücke zu erhalten und für Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen.